Die GDL bestreikt erneut die Bahn, fordert kürzere Arbeitszeiten und bessere Löhne. Friedrich Merz dagegen wünscht sich mehr Arbeitseinsatz, weniger Streikrecht und Bahnprivatisierung. Nicht die Streiks, sondern Politiker wie er bedrohen unseren Wohlstand.
Anekdoten sind ja schön und gut. Und ja klar kann man auch als normalo sich fliegen leisten. Es ist aber ein ganz guter Indikator dafür, dass man aus besseren Verhältnissen kommt. So wie Golf spielen allen offen steht. Klischees existieren nunmal nicht ohne Grund und Ausnahmen bestätigen die Regel.
Abgesehen davon hat der Mann nicht einfach nur ein Flugzeug. Er hat eine Firma die zwei Flugzeuge hat von denen er eines benutzt und das andere Vermietet er quasi dauerhaft an eine andere Firma. Und er sitzt dank seiner Jahre im Backrock Vorstand auf einem Haufen Asche.
Dass er ein Arsch ist - keine Frage. Da ich selber Segelflieger bin und auch als Student schon einen Motorflugschein gemacht habe (der mich damals vom Segelflieger kommend weniger als mein Führerschein kostete) sehe ich aber diese Verbindung “Fliegt Flugzeuge = ist abgehoben und reich” daneben. Tatsächlich ist es das wirklich einzige, was ich an Fotzenfritz respektiere.
Btw fliege ich noch immer quasi kostenfrei für mich Segelflugzeuge als F-Schlepp Pilot.
(Das vermieten der Flugzeuge macht auch fast jeder der eines hat, weil Flugzeuge etwa 200-400h/a fliegen müssen um preislich an kommerziell erhältliche Charterflugzeuge heranzukommen. Das ist so wie Leute mit Pferd Reitbeteiligungen anbieten, um Kosten und Arbeit zu teilen.)
Das mag ja alles sein, wie sieht es denn sonst so aus, ist die Mehrheit deiner Hobbykollegen eher gut betucht? Oder bist du eine dieser Ausnahmen die die Regel bestätigen? Den Pferde vergleich wollte ich mir eigentlich sparen weil er so Klischeehaft ist aber weil du ihn angesprochen hast: Auch das ist ein Hobby das man eher hat wenn man besser situiert ist, ganz besonders wenn man der Besitzer ist und eben nicht “nur” die Reitbeteiligung.
Das mit dem Vermieten bezieht sich btw nur auf eines der beiden Flugzeuge. Das andere benutzt anscheinend ziemlich exklusiv er.
Also die meisten Segelflieger in meinem 100 Leute Verein sind das, was man als klassischen unteren und mittleren Mittelstand bezeichnen könnte, die meisten nutzen Vereinsflugzeuge oder teilen sich zu 2 - 5. einen Segler für 20k - 100k, nur sehr wenige haben es ökonomisch besser und können sich alleine ein neues eigenstartfähiges Flugzeug für 100-300k kaufen.
In meinem letzten, eher motorfluglastigen Verein mit 400+ Mitgliedern, sah es anders aus, da gab es etwa eine Handvoll Leute, die sich zum Spaß einen echten Privatjet (Cessna Citation X, Falcon) leisteten oder nebenberuflich mit einem 8 sitzigen zweimotorigen Turboprop Flugzeug (King Air) (beides spielt in der Liga um xxM) Transportdienste anboten. Da der Ton mir da daher auch nicht gefiel, bin ich von der Stadt aufs Land zu meinem eher provinziellen, bodenständigeren Segelflugverein gewechselt.
Ich könnte mir zwar ein Flugzeug leisten (ab 10k bekommt man etwas nutzbares ohne Motor) aber für die wenigen Stunden, die ich fliege, könnte ich von den dann anfallenden Fixkosten im Jahr die Chartergebühren mehrerer Jahrzehnte leisten (bei ca 10 - 30€ / h im Segelflug und meinen 15h/a auch kein Wunder).
Motorfliegen mache ich praktisch nur noch als Schlepppilot für Segelflugzeuge, wo ich die 150-300€/h nicht selber zahlen muss. Mit Ultralight Flugzeugen sind die Stundenpreise deutlich günstiger im Bereich zwischen 100-200€, aber auch damit schleppe ich auch überwiegend.