Wenn Meta seinen Messenger Whatsapp für den Austausch von Nachrichten mit anderen Apps öffnen muss, lehnen Signal und Threema dankend ab. Bei beiden Messengern stehen Datenschutz, Verschlüsselung und Anonymität im Vordergrund. Bei einer Verbindung mit Whatsapp würde die Integrität ihrer Messenger zumindest teilweise aufgeweicht, fürchten die Anbieter.
Was denkt ihr, wird diese erzwungene Öffnung etwas bringen? Oder wird das letztendlich durch potenzielle bessere Angreifbarkeit des Whatsapp-Messengers mehr schaden als nutzen?
Wenn meine Meta-Daten und Kontakte durch die Verbindung von Signal mit WhatsApp bei Facebook landen, dann kann ich auch gleich WhatsApp nutzen.
Aber ich werde wohl nie im Detail verstehen, warum telefonieren und SMS schreiben zwischen allen Geräten möglich ist aber die Kommunikation mit Messengern nicht. Wieso funktioniert das nicht so einfach und universell wie bei Emails oder Webseiten?
Das würde schon gehen. Eben zum Beispiel mittels XMPP. Macht nur keiner, weil die kommerziellen Anbieter das erfolgeich klein gehalten haben.
Weil das uralte Standards sind, an die sich alle mehr oder weniger halten.
Wer sich heutzutage einem Standard unterwirft, stellt Handelsware her. Sie könnte mit jeder anderen beliebigen Handelsware ersetzt werden, die den selben Standard erfüllt.
Da das natürlich Wettbewerb bedeuten würde, macht es keiner, denn mehr Wettbewerb bedeutet auf lange Sicht weniger Geld in den Taschen von Aristokraten.
Wenn das Internet heutzutage erfunden worden wäre, hätten wir 10000e Protokolle um Websites abzurufen oder Nachrichten zu versenden. Alles in separater end-user software versteht sich.
Weil wir heute fancy Features wie Bilder, Videos, Sticker, Emojis haben, das gerne auch alles schoen eingebettet. Ausserdem haben wir so nette Features wie E2E Verschlüsselung mit Abstreitbarkeit, Beglaubigung und Perfect Forward Secrecy ueber mehrere Geräte und das auch in riesen Gruppenchats.
Und bestimmt noch einiges mehr…
Aber keine Umlaute.
Wenn man sich E-Mail ansieht, sieht man denk ich auch die Schwächen des offenen Systems, z.B. eine technisch extrem langsame Weiterentwicklung, Spam- und Phishingprobleme und bis heute keine robuste Lösung für Verschlüsselung.
Diese Probleme lassen sich in einem geschlossenen Ökosystem viel leichter adressieren als bei einem offenen Standard.
Dazu kommt, dass die großen “Platzhirsche” ihre Marktmacht nutzen, um noch mehr User zu gewinnen.
Die langsame Weiterentwicklung von Standards ist klar. Es müssen viele Parteien gemeint werden.
Problem wie Spam oder Phishing gibt es auch in einem geschlossenem Öko-System. Der Unterschied liegt nur in der Verteilung der Macht um schnell reagieren zu können. Bei gleicher Anzahl der Parteien die mitentscheiden, wird sich die Geschwindigkeit zur Weiterentwicklung/Problemlösung auf die gleiche reduzieren.
Die sind nicht untereinander operabel, weil die nicht unbedingt die selbe Sprache sprechen. Das ist vor allem bei der Verschlüsselung der Nachrichten ein Problem. Wenn das nicht richtig gemacht wird dann kommt auf der anderen Seite nur Datenmüll an.
Allerdings sollte WhatsApp das selbe Protokoll verwenden wie Signal. Deshalb sollten die eigentlich untereinander interoperabel sein. Finde es blöd, dass Signal da nicht mitmachen will. Aber der Hauptentwickler findet zentralisierte Dienste klasse, wegen der Sicherheit.