52 Stunden verbringt der Durchschnitts-Münchner jedes Jahr im Stau. Damit liegt Bayerns Landeshauptstadt auf Platz 3 der stauträchtigsten Städte Deutschlands. Laut einer Studie kostet das die deutschen Autofahrer jährlich 3,2 Milliarden Euro.
Mit einer der besten Gründe für Full-Remote oder zumindest hybrides Arbeiten. Pendeln ist ein scheiß, v.a. mit dem Auto
Man kann in Deutschland aber in der Regel nicht endlos viel arbeiten. Je nachdem was für einen Job man hat, kann man häufig nicht einmal unbezahlte, heimliche Überstunden machen, wenn man mit den offiziellen Stunden seines 40h-Jobs fertig ist (bei vielen Büro-Jobs ja, aber Industriemaschinen oder Restaurant-Kunden kann man nicht mit nach Hause nehmen - und zumindest in der Industrie wird in der Regel stark auf die Einhaltung der offiziellen Arbeitszeiten geachtet, während man im Betrieb ist).
Das man irgendwann an eine Grenze stößt, spätestens mit 24h pro Tag ändert doch nichts daran, dass im Bereich zwischen “ich habe gerade genug Geld zum Überleben” und “Ich bin Selbstständig/Außertariflich/Geschäftsführer/Vertrauensarbeitszeit und mache 80h die Woche weil das Geschäft gerade läuft” Menschen ihre Freizeit gegen Geld tauschen.
Dabei gibt es keinen fixen Preis, weil man z.B. von 40 auf 35 Stunden runtergeht, aber nicht von 35 Stunden auf 30, selbst wenn man es kann. Der Grenznutzen von Geld und Zeit hängt davon ab, wieviel man jeweils hat. Und gerade im Bereich zwischen 30 und 40 Stunden sieht man das in vielen Firmen auch sehr aktiv, dass manche MA lieber etwas mehr Freizeit haben und andere lieber etwas mehr Geld.
Die meisten Pendler werden aber Vollzeit arbeiten, und die meisten Leute bekommen es auch nicht bezahlt, wenn sie sich Arbeit mit nach Hause nehmen und dabei Überstunden machen (sofern man sich die Arbeit überhaupt mit nach Hause nehmen kann, was bei den meisten Jobs garnicht möglich ist) - da wird dann vielleicht mit Entlassung gedroht oder man hofft auf eine Gehaltserhöhung, aber das würde die Rechnung im Artikel nicht rechtfertigen.
Es geht ja auch gar nicht darum, Arbeit nach Hause mitzunehmen oder tatsächlich mehr zu verdienen, sondern um einen fiktiven Geldwert, den man der Pendel-Zeit zur Vergleichbarkeit innerhalb der Studie beimisst. Daraus leitet sich ja kein Anspruch gegenüber dem Arbeitgeber ab.
Ob Geld der einzige Faktor für so eine Rechnung sein sollte, ist dabei ohnehin Ansichtssache. Ich kann mir vorstellen, dass weitere Faktoren nur auf der individuellen Ebene funktionieren, weil sie schwer oder nicht in Zahlen zu fassen sind. Gerade international ist Geld dann - für die Studie - eine annehmbare Skala.
Genau um die Fiktion dieses Geldwerts geht es mir doch. Es gibt ja in vergleichbaren Studien durchaus Geldwertbemessungen, die sich auf einen realen geldwerten Schaden beziehen (z.B. Verspätungen, Spritverbrauch, Erkrankungen die Arztkosten oder sogar Arbeitsausfall bewirken).
Ist halt die Frage, was man wirklich messen/vergleichen möchte.
Ich habe nur den Artikel - nicht die Studie gelesen - aber “so aus dem Bauch raus” ließen sich aus “Verspätungszeit” und “halbes Durchschnittseinkommen” eher Schlüsse auf die vorhandene Infrastruktur und Fahrzeugarten schließen, als auf die verspäteten Pendler selbst.
Da meistens gewisse Zwänge hinter der Erwerbsarbeit stehen und man seinen Lohn nicht beliebig selbst festlegen kann, ist diese Rechnung aber stark einseitig zugunsten derer, die anderer Leute Zeit einkaufen.
Dafür gibt es keine Zahl, denn Freizeit ist unbezahlbar.
Da Menschen Freizeit gegen Arbeitszeit wechseln, um Geld zu verdienen und dabei auch bestimmte Spielräume haben stimmt das nicht.
Wer sich zwischen 35 Stunden und Lohn X und 40 Stunden mit Lohn Y entscheidet bewertet diese 5 Stunden mit Y-X Geld.
Man kann in Deutschland aber in der Regel nicht endlos viel arbeiten. Je nachdem was für einen Job man hat, kann man häufig nicht einmal unbezahlte, heimliche Überstunden machen, wenn man mit den offiziellen Stunden seines 40h-Jobs fertig ist (bei vielen Büro-Jobs ja, aber Industriemaschinen oder Restaurant-Kunden kann man nicht mit nach Hause nehmen - und zumindest in der Industrie wird in der Regel stark auf die Einhaltung der offiziellen Arbeitszeiten geachtet, während man im Betrieb ist).
Freundlich fragen kann man aber, das geht sicherlich häufiger als man denkt.
Das man irgendwann an eine Grenze stößt, spätestens mit 24h pro Tag ändert doch nichts daran, dass im Bereich zwischen “ich habe gerade genug Geld zum Überleben” und “Ich bin Selbstständig/Außertariflich/Geschäftsführer/Vertrauensarbeitszeit und mache 80h die Woche weil das Geschäft gerade läuft” Menschen ihre Freizeit gegen Geld tauschen.
Dabei gibt es keinen fixen Preis, weil man z.B. von 40 auf 35 Stunden runtergeht, aber nicht von 35 Stunden auf 30, selbst wenn man es kann. Der Grenznutzen von Geld und Zeit hängt davon ab, wieviel man jeweils hat. Und gerade im Bereich zwischen 30 und 40 Stunden sieht man das in vielen Firmen auch sehr aktiv, dass manche MA lieber etwas mehr Freizeit haben und andere lieber etwas mehr Geld.
Die meisten Pendler werden aber Vollzeit arbeiten, und die meisten Leute bekommen es auch nicht bezahlt, wenn sie sich Arbeit mit nach Hause nehmen und dabei Überstunden machen (sofern man sich die Arbeit überhaupt mit nach Hause nehmen kann, was bei den meisten Jobs garnicht möglich ist) - da wird dann vielleicht mit Entlassung gedroht oder man hofft auf eine Gehaltserhöhung, aber das würde die Rechnung im Artikel nicht rechtfertigen.
Es geht ja auch gar nicht darum, Arbeit nach Hause mitzunehmen oder tatsächlich mehr zu verdienen, sondern um einen fiktiven Geldwert, den man der Pendel-Zeit zur Vergleichbarkeit innerhalb der Studie beimisst. Daraus leitet sich ja kein Anspruch gegenüber dem Arbeitgeber ab.
Ob Geld der einzige Faktor für so eine Rechnung sein sollte, ist dabei ohnehin Ansichtssache. Ich kann mir vorstellen, dass weitere Faktoren nur auf der individuellen Ebene funktionieren, weil sie schwer oder nicht in Zahlen zu fassen sind. Gerade international ist Geld dann - für die Studie - eine annehmbare Skala.
Genau um die Fiktion dieses Geldwerts geht es mir doch. Es gibt ja in vergleichbaren Studien durchaus Geldwertbemessungen, die sich auf einen realen geldwerten Schaden beziehen (z.B. Verspätungen, Spritverbrauch, Erkrankungen die Arztkosten oder sogar Arbeitsausfall bewirken).
Ist halt die Frage, was man wirklich messen/vergleichen möchte.
Ich habe nur den Artikel - nicht die Studie gelesen - aber “so aus dem Bauch raus” ließen sich aus “Verspätungszeit” und “halbes Durchschnittseinkommen” eher Schlüsse auf die vorhandene Infrastruktur und Fahrzeugarten schließen, als auf die verspäteten Pendler selbst.
Da meistens gewisse Zwänge hinter der Erwerbsarbeit stehen und man seinen Lohn nicht beliebig selbst festlegen kann, ist diese Rechnung aber stark einseitig zugunsten derer, die anderer Leute Zeit einkaufen.