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    6 hours ago

    Aber liegt das nicht vielleicht auch daran, dass der Kontext mit den tatsächlichen Begriffen nix zu tun hat, sondern mit der Denkweise desjenigen? Sprich: rassistisch werden die Begriffe erst durch denjenigen, der sie rassistisch verstanden haben möchte.

    Ich glaube nicht, dass es so einfach ist. Es können auch durchaus problematische Kontexte ohne rassistische Intention entstehen, die dennoch rassistische Denkweisen fördern und sei es unbewusst. Das “Märchen” der Herkunft des Wortes Eskimo ist vermutlich auch nicht so verbreitet, weil jeder der es so versteht einfach rassistische Gedanken hegt. Es dürfte wohl eher durch die Interessen von bestimmten Menschen so verbreitet worden sein und sich dann aus Unwissenheit so etabliert haben.

    Die Native American Association hat auf ihrer Homepage ja auch einige Missverständnisse aufgeführt und versucht für den Gebrauch des Wortes bzw. der Kultur zu sensibilisieren. Und auch im Artikel sagt Kwasny, dass sie den Text von Lindenberg heute nicht mehr für passend halten würden. Deshalb würde ich Lindenberg nicht Rassismus unterstellen. Dennoch wünschen sich Betroffene offensichtlich einen zeitgemäßeren Umgang mit dem Begriff. Warum also nicht ein paar Beispiele bringen um interessierten Lesern mehr Einblick zu verschaffen?

    Rassismus schlägt sich nicht nur in bewusstem Handeln fremdenfeindlicher Menschen nieder. Er kann sich auch unterbewusst in der Gesellschaft verbreiten und sich durch Unwissen oder Vorurteile zeigen. Und es kann bei Betroffenen auch wirken, ohne dass diese böse Absicht unterstellen. Um solche Muster durchbrechen zu können braucht es eben Bewusstsein. Das kann aber nicht damit geschaffen werden, indem einfach “Abendländer” gegen “Abendländer” ausgespielt werden. Dafür muss man die Dinge schon hinterfragen. Das kommt mir im Kommentar einfach zu kurz.