Servus an alle,
würde mal gerne die Kollektivmeinung hören.
Ich hatte diese Woche die Anforderung “Wir nutzen einen Web Dienst und da steht in der Beschreibung ‘Geben Sie an der Firewall Port 8090 zu api.xxx.xxx frei sonst funktioniert das nicht’”
Nun blockt unsere Firewall das natürlich. Der “einfach Weg” wäre jetzt einfach eine Regel zu machen. Ich sehe da aber das große Ganze, wenn jeder Website Betreiber solche “Extras” wollen würde, wäre der Aufwand enorm.
Wie seht Ihr das? Hättet Ihr einfach die Firewall angepasst? Seht Ihr zwingende Gründe warum das so sein muss. (IP Knappheit ließe sich m.E. mit einem Reverse Proxy besser lösen)
Schönen Gruß
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Das kann man nicht laut genug sagen.
Ausgehende Portfilterregeln existieren nur um die Mitarbeiter zu erinnern, dass die Sicherheitsabteilung existiert. Die bieten keinen Sicherheitsvorteil und sorgen nur dafür, die Reibung zu erhöhen und zu verhindern, dass die Mitarbeiter ihre Arbeit erledigen können.
Einzelne Regeln können sinnvoll sein, z.B. SMTP zu beschränken damit alles über den Firmen-Mail-Server läuft wo es vernünftige Chancen gibt nicht auf allen möglichen Blacklists zu landen. Aber das sollte dann nur ein paar Ports betreffen.
Dein Firmenmailserver sollte nicht auf der selben IP laufen wie dein Outbound-Webtraffic just sayin’.
Sollte, gibt es aber in 99% der Fälle nicht so. Kaum eine Firma hat mehr als eine IP Addresse. Erstrecht nicht wenn es keine IT Bude ist.
Ausgehende Firewalls sind eh nicht für viel. Solange du irgend ein Protokoll irgendwohin erlaubst, kann beliebiger Verkehr darüber geschlauft werden. Alles was ein abgehender Port Filter dir bringt ist die Mitarbeitenden zu nerven, weil sie 30 sek länger brauchen. Über 443/tls beliebigen Verkehr zu leiten ist trivial.
Ausgehende Ports filtern erhöht die Sicherheit etwa gleich wie ein Parkverbot Unfälle verhindert.
Ohne zu wissen was über 8090 läuft kann dir hier keiner Beantworten ob das sinnvoll ist oder nicht, wenn es ein einfacher Webserver ist der einfach so angelegt wurde damit er nicht mit anderen Webservern kollidiert, kann man auch einfach nen Reverse Proxy davorschalten und dann hast du das auch über 80 bzw 443 erreichbar.
Nö. Wieso sollte ich deren Arbeit erledigen, wenn die zu faul sind ein Reverse Proxy einzurichten.
Was ist das überhaupt für eine API dass du auf deiner Seite den Port öffnen musst? Das bedeutet ja, dass die API eine aktive Verbindung zu dir aufbaut.
Klingt für mich, als wüsste jemand nicht was er macht.
Was ist das überhaupt für eine API dass du auf deiner Seite den Port öffnen musst? Das bedeutet ja, dass die API eine aktive Verbindung zu dir aufbaut.
Das gibt OPs post nicht her. Was der hergibt ist dass man, wenn man auf tcp/8090 mit einem Dienst reden will, man sich auf seiner eigenen Firewall nicht outbound tcp/8090 wegfiltern sollte. Das ist aber kaum ungewöhnlich.
Deine Arroganz hast du dir nicht verdient - wenn du andere in die Pfanne hauen willst weil du es besser weißt, stell bitte zuerst sicher dass du es tatsächlich besser weißt.
Wenn du mir auch noch die Arroganz nimmst, bleibt mir wenig :(
Der Port muss ausgehend offen sein. Bei uns ist ausgehend nur 80/443 für Web Traffic erlaubt. Bei einem Standard Telekom Router würde das alles gehen. Pfusch ist es m.E. trotzdem.
Bitte sag mir, dass hier wenigstens verschlüsselt wird.
Sorry, das hat mein Spatzenhirn in der früh nicht kapiert :)
Warum? Komplett unnötig und macht euch nur die Arbeit schwer. Content Aware Filterung und gut ist
genau…geile api wo du lan ports aufmachen musst…episch
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dann wohl proxy wenn du da kein wireguard raufmachen willst
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gähn
Einen Port zu genau einer Endaddresse? Fein. Rein famit in den Filter. Dein Gegenüber wird sich die Arbeit nicht machen die perfekte Lösung zu finden. Mach dir deine Arbeit einfach. Du hast eine Begründung warum der Port offen ist, also macht auch die Versicherung keine faxen.
Edit: Der Aufwand ist auch nicht enorm. Der ist recht klein. Wie viele Betreiber fordern das von euch?
Ist dieser Web-Dienst im Internet und Ihr blockiert ausgehende Verbindungen? Oder möchten die Kollegen einen Web-Dienst anbieten, der auf Port 8090 hört?
Der Dienst ist im Internet und auf Port 8090 ansprechbar. Wir erlauben an der Firewall für Web nur 80/443 ausgehend. Das ganze Web spielt sich ja im Prinzip auf 80/443 ab.
Diese Logik habe ich noch nie verstanden. Also insbesondere das Blocken von ausgehenden Ports. Es gibt genug Dienste, die auf anderen Ports laufen. z. B. MySQL 3306, Postgres 5432, MongoDB 27015 etc. Klar kann man das alles über einen Reverse-Proxy lösen, aber genau deswegen macht es ein System ja nicht sicherer. Malware wird natürlich nur über 80/443 Daten exfiltrieren.
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Cargokult und Sicherheitstheater … leider. Störendster Faktor sind noch Passwortregeln, insbesondere vorgeschriebene Intervalle zum Wechsel.
Und kurze Passwort-Maximallängen.
Also insbesondere das Blocken von ausgehenden Ports.
Outbound NTP erlaubt: NTP reflection attacken funktionieren von deinem Netz aus
Outbound DNS erlaubt: Deine internen DNS-Filter können nun gebypasst werden
Outbound SMTP erlaubt: Deine public IP ist nun auf einer Blacklist weil sie Spam verschickt hat
Hat schon seine Daseinsberechtigung für bestimmte Dienste.
Alle deine angeführten Beispiele erfordern, dass das User-System bereits korrumpiert ist. Du kannst den Traffic auf diesen Ports ja monitoren um zu erkennen, dass ein Botnet in deinem Netzwerk läuft und dann regieren. Aber präventiv Outbound-Ports zu sperren schützt dich nicht vor einem Botnet.
Outbound-DNS zu sperren ist auch absurd. DNS-over-HTTPS ist einfach im Browser einstellbar. Sicherheitstheater.
Alle deine angeführten Beispiele erfordern, dass das User-System bereits korrumpiert ist.
Ein korrumpiertes User-System würde ich als Gegebenheit betrachten, mit der das Netzwerk genauso fertig werden muss wie mit irgendeinem kaputten Netzteil. Soll nicht vorkommen, wird es aber und wenn es soweit ist soll der Impact so klein wie möglich sein. Wenn ich sicher weiß, dass ich Outbound-SMTP nicht brauche, warum soll ich es zulassen und ein Risiko eingehen? Und sei es bloß das jemand Spam verschickt.
Aber präventiv Outbound-Ports zu sperren schützt dich nicht vor einem Botnet.
Hat zum Glück auch niemand behauptet. Aber: Wenn du keine Maßnahmen für den Fall der unausweichlichen Kompromittierung triffst, ist das halt auch scheiße. Wenn du mir nicht glauben willst steht es dir natürlich frei, das durch eigene Schmerzen zu lernen.
Schon mal von DoH gehört?
Ja. DoH wird über TCP transportiert, was inhärent schon einen weiteren möglichen Angriffsvektor (DNS Reflection DDoS) verhindert. Ist nett, wenn mans nutzen kann.
Hast du schonmal in einem Unternehmensnetz gearbeitet?
Es ging um Bypassen des Unternehmens-DNS, was mit DoH direkt geht. Da kannst dich mit Portbasierten-DNS-Blockaden brausen geheb.
Was jetzt DNS Reflection damit zu tun hat versteh ich da nicht ganz. Durch die Portblockade kannst du nur einen ausgehenden Angriff verhindern, und ob der Angreifer aus deinem Netz eine DNS Reflection DDOS fährt oder irgendeinen DDOS über HTTP(S) macht jetzt auch keinen Unterschied.
Und ja, natürlich habe ich, und deswegen weiß ich auch, dass locker 80% der IT-Security-Leute voll auf Nonsense-Sicherheitstheater stehen, weil sie nur Checkboxen abarbeiten und von der eigentlichen Materie keine Ahnung haben.
und ob der Angreifer aus deinem Netz eine DNS Reflection DDOS fährt oder irgendeinen DDOS über HTTP(S) macht jetzt auch keinen Unterschied.
Der Unterschied ist dass der zweite Angriff technisch ausgeschlossen ist. Ist schon ein Unterschied wenn du mich fragst.
Und ja, natürlich habe ich, und deswegen weiß ich auch, dass locker 80% der IT-Security-Leute voll auf Nonsense-Sicherheitstheater stehen, weil sie nur Checkboxen abarbeiten und von der eigentlichen Materie keine Ahnung haben.
Es ist nicht so dass die restlichen 20% den totalen Durchblick haben weil sie Compliance (korrekterweise) für Theater halten. Kannst du hier im Thread nachlesen. Ich fragte weil deine Art Fragen zu stellen (bzw. zu unterstellen dass du mehr weißt als der Kommentato) nach Computer-Bild und Heise-Forum riecht.
Ja klar - aber alles was du nennst sind auch keine Web Dienste. Unsere Firewall ist recht restriktiv. Und ich würde auch nicht wollen das unsere Andwender nach außen eine MySQL Datenbank ansprechen. Für Dienste die etabliert und standardisiert sind werden dann Regeln angelegt.
Ok, dann leg die Regel halt an. “Kennen wir nicht, ham wir keine Lust zu” ist als Grund ein bisschen schwach. Wäre die API denn sicherer oder besser, wenn sie auf Port 80 oder 443 liefe? Da würdest Du nicht mal mitbekommen, dass jemand sie benutzt.
Die API wäre dann vermutlich nicht besser, aber mein Gefühl bei einem Dienstleister (?), der zu faul / planlos ist, seine Webservices auf Standardports ansprechbar zu machen ist nicht gut. Das riecht nach “da hat der Praktikant mal was mit nem Framework auf gebastelt und das ist jetzt produktiv”
Ist mehr ein Gesamteindruck-Bauchgefühl als eine ganz stringente Herleitung, aber ich kann OPs Bedenken durchaus nachvollziehen.
Insbesondere, weil es halt mit “Port auf” nicht getan ist. Da wollen dann noch SSL-Inspection und der Rest vom Regelwerk angepasst werden.
Was habt ihr für eine Firewall? Mit einer, die auf Anwendungsebene filtern kann, würde ich einfach “HTTPS” freigeben, unabhängig vom Port.
Es passiert leider oft genug, dass Anwendungen auf alternativen Ports angeboten werden, da hast du schon ziemliche Einschränkungen nur mit 80/443.
Ohne Verschlüsselung aufzubrechen kannst du nicht sagen ob da HTTPS oder irgendein anderes TLS verschlüsseltes Protokoll läuft.
Könnte ich machen (Palo Alto) - dazu müsste ich aber die Standard Anwendungseigenschaften überschreiben. Palo Alto ist auch der Meinung das der Standard Port für SSL/HTTPS 443 ist.