Aus dem Artikel:
Deutsche Politiker erklären, es sei zu früh für einen Waffenstillstand im Nahen Osten, und deutsche Journalisten schreiben Artikel mit Titeln wie „Für ein Ende des Krieges ist es viel zu früh“. Vom Sofa in Deutschland aus lässt sich so etwas leicht sagen, für jemanden wie mich, der Familie in Israel und Palästina hat, sind diese Worte ein Schlag in die Magengrube, der die tagtägliche Angst um unsere Liebsten nur weiter verstärkt.
Die Zivilbevölkerung hat niemanden überfallen. Und alles andere kann keine Rechtfertigung für dieses Massaker sein.
Es ist die Regierung dieser Zivilbevölkerung, die es sich klar auf die Fahnen geschrieben hat, den israelischen Staat in Gänze auszulöschen und die unter diesem Vorwand Anfang Oktober Israel überfallen hat. Sie ist es, die diese Zerstörung nach Gaza gebracht hat. Wenn die Zivilbevölkerung im Gazastreifen diesen mörderischen Kurs ihrer Regierung nicht länger mittragen möchte, dann muss sie sich von der Hamas abwenden und sie aus ihrer Mitte entfernen. Die Hamas lebte bisher ja sehr “komfortabel” und bewusst mitten in diesem menschlichen Schutzschild. Die Palästinenser im Gazastreifen sind aber keine Unmündigen, sondern haben ihr sprichwörtliches Schicksal wie alle anderen auch selbst in der Hand. Der Kurs der Hamas ist klar: Kampf auf Leben und Tot mit Israel bis zum bitteren Ende. Die Palästinenser im Gazastreifen müssen entscheiden, ob sie diesen Kurs weiter mittragen wollen oder ob sie stattdessen Frieden wollen.
Wann waren dort nochmal die letzten Wahlen, und wie viel Prozent der Bevölkerung sind im Gazastreifen Minderjährige?
Heute erklärt uns Quittenbrot, warum Menschen, die in Diktaturen leben, eigentlich selbst Schuld dran sind und den Tod dann irgendwie auch ein bisschen verdient haben. Insbesondere wenn die Hälfte davon Kinder sind.
Das ist doch Quatsch.
Gerade bei unserer Geschichte finde ich es allerdings schwierig, die Bevölkerung eines Landes komplett von der Verantwortung der Taten ihrer Führung zu entbinden, selbst in einer Diktatur.