Mitglieder der linken Antifa wollen hessischen AfD-Politikern vor der Landtagswahl "das Leben zur Hölle machen". Im Internet veröffentlichten sie Privatadressen von Kandidaten. AfD-Landeschef Lichert fühlt sich, "als würde man für vogelfrei erklärt".
Würde ich soweit alles unterschreiben, wogegen ich mich aber wehren würde ist das:
Die Motive sind nicht die gleichen.
In der rechten Szene gibt es tatsächlich Gruppierungen die solche Listen als Todeslisten sehen, die sie umsetzen wollen wenn sie an der Macht sind. Und sie wollen die Macht ergreifen (wie realistisch das ist sei mal dahingestellt, aber die Gruppe um den Prinzen hatte konkrete Machtergreifungspläne). Die Listen sind insbesondere als Werkzeug wichtig für eine Zeit in der sie die Macht haben, um politische Feinde auszuschalten.
Diese Liste ist gedacht um die Kandidaten der AfD einzuschüchtern, der Aufruf war ihnen im öffentlichen Raum und Zuhause aufzuzeigen, dass sie mit ihrer Meinung nicht willkomen sind.
Dass man beides verwerflich finden kann will ich nicht in abrede stellen. Ich würde trotzdem darauf beharren, dass das nicht das selbe ist.
Ja, da hast du sicher auch zu vielen Teilen recht mit. Die Motive sind durchaus unterschiedlich, daher wohl auch etwas anders in ihrer Schwere zu beurteilen. Da bin ich also bereit etwas nachsichtiger sein. Nichtsdestotrotz bleibt das insgesamt aber eine Aktion, die ich verurteile (nur dann eben in einer anderen Schwere). Scheint auch, dass wir da ähnlicher Ansicht sind, wenn ich dich jetzt nicht falsch verstanden habe.