Nachdem wieder die sogenannten “Dooring”-Unfälle in den Medien angekommen sind, möchte ich mal auf eine kostengünstige Methode für Autofahrer hinweisen, die dazu zwingt, einen vernünftigen Schulterblick zu machen. Der holländische Griff. Zum Öffnen der Autotür verwendet man die Hand, die am weitesten weg ist. Also linke Tür/Fahrerseite wird mit der rechten Hand geöffnet, die rechte Tür/Beifahrerseite wird mit der linken Hand geöffnet.
Das klingt erstmal umständlich und ist ungewohnt, aber es führt dazu, dass man seinen Oberkörper insgesamt dreht und einen besseren Einblick hat, ob eventuell jemand von hinten angefahren kommt. Man pfuscht dabei nicht so leicht beim Schulterblick, auch wenn man schon Zipperlein haben sollte.
Warum lassen die Hersteller bei modernen Autos nicht einfach die Parksensoren so lange an, bis die Fahrerin ausgestiegen ist? Damit ließe sich auch vor Bewegung in Fahrzeugnähe warnen.
Wenn ein Fahrrad mit 20 km/h auf dem Radweg neben dem Parkstreifen fährt, sind das 5,5 m/s. Dazu kommt, dass ja dahinert auch ein Auto steht, sodass die Sensoren nur einen sehr eingeschränkten Winkel haben.
Hier würde die Sensoren vielleicht eine halbe Sekunde vorher warnen können, dass ein Fahrrad kommt. Die vermeintliche Sicherheit, sich auf die Sensoren zu verlassen, macht die Aussteigenden vlt. sogar weniger aufmerksam.
Sicher ist nur ein ordentlicher Blick.
Bei meinem Auto ist das mit Totwinkelasisstenz gemacht. Das Ding sieht auch Fahhräder und Fußgänger. Ich finde es wirklich cool, aber das heißt nicht das mann nicht aufmerksam sein muss, vielleicht sogar noch mehr, weil wann man sich an die warnungen gewöhnt ist, hat dann eine wirklich schlechte Angewohnheit, besonders wenn man in Autos ohne Sensoren fahrt.