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Cake day: July 23rd, 2024

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  • Ich glaube, dass das tiefer geht: Es mag zwar die gelangweilte Oma geben, die zum Arzt geht, weil sie sonst keinen kennt, aber normalerweise gönnt sich das keiner freiwillig. Ich fürchte, dass wir im Gesundheitssystem halt einerseits den Leuten nicht richtig helfen und dann rennen die Leute halt zum nächsten Arzt, weil sie Hilfe brauchen. Und zum anderen vergisst der TK-Chef hier halt auch, dass wir jede Menge chronisch kranker Leute haben. Mein Schwiegervater ist schwer krank und wird entsprechend engmaschig betreut. Alle 14 Tage eine Injektion und der Hausarzt schaut auch sehr genau drauf. Da kommen enorm viele Arztbesuche zusammen.

    Aber auch Kleinigkeiten eskalieren im aktuellen System schnell. Ich habe gerade was total Standardbanales im HNO-Bereich. Also erstmal zum Hausarzt. Der schickt mich zum HNO. Der schickt mich ins CT. Die wollen Blutwerte, also nochmal Hausarzt. Dann wieder HNO. Der stellt fest: Jupp, muss operiert werden, Überweisung in Klinik. Macht jetzt schon 5 Arztbesuche, aber da kommen nochmal 2 drauf. Das ginge sicherlich besser, aber Patientenbeschimpfung hilft da nicht.

    Und wie immer der Hinweis: Es ließen sich enorme Summen im Gesundheitssystem einsparen, wenn man misstrauischen Firmen verbieten würde, dass sie ab dem 1. Tag eine Krankschreibung verlangen. In meiner alten Firma musste ich mich dann auch mit Fieber zum Arzt schleppen, der halt auch nix machen konnte. In der neuen Firma melde ich mich dann einfach krank und muss erst ab dem 4. Tag zum Arzt. Das senkt die Zahl der nötigen Arztbesuche enorm.







  • Ich find dieses Framing völlig idiotisch. Welche Bürokratie ist denn gemeint? Und wird auch wirklich berücksichtigt, dass die Bürokratie ihren Sinn hat und auch positive Werte schafft? Natürlich ist das mit dem Bauantrag, Baugenehmigung, Baurecht, Bebauungsplan und alledem nervig, kostet Zeit und Geld, aber wir alle profitieren davon, dass es eben nicht erlaubt ist, das Nachbarhaus zu kaufen, abzureißen und durch eine Freiland-Giftmülldeponie zu ersetzen. Und das gilt auch für alle anderen Formen der Bürokratie.














  • Ich rechne da gerne nach: Wir haben aktuell 5,5 Mio Bürgergeldempfänger, das wären also 10 Mrd / 5,5 Mio = 1818€ Einsparung/Jahr pro Empfänger. Der Satz für alleinstehende Personen liegt bei 563€/Monat, ein Paar 1012€/Monat. Es dürfte unmöglich werden verfassungskonform 3,2 Monatsraten bzw. 27% der Jahreszahlung bei einem Single einzusparen.

    Wir wissen auch, dass von den 5,5 Mio Empfängern nur 1,6 Mio als “arbeitsfähig” gelten.. Der Rest ist minderjährig, ist bereits in Arbeit und so weiter und so fort. Nehmen wir mal an, dass alle Singles sind, dann kann man beim Bürgergeld max. 563121600000 = 10.809.600.000€ sparen. Sprich: Wenn die CDU hier 10 Mrd einsparen will, dann will sie das Bürgergeld komplett abschaffen. Was sie verfassungsrechtlich nicht kann. Und wenn man dann mitten in einer Rezession, wo die Firmen eh kaum einstellen, groß poltert, dass man ja die ganzen Bürgergeldempfänger zur Annahme eines Jobs bewegen könne, der lügt. Die Zahl der Totalverweigerer ist schwingend gering (~14000).

    Und naja, selbst wenn jetzt angeblich die Regelsätze zu hoch sein sollten (was sie bei 563€ sicherlich nicht sind), dann … frisst die Inflation das so oder so in den nächsten Monaten auf.