Kritisiert wurde die empfohlene Menge auch aus medizinischer Sicht. Laut Sabrina Schlesinger vom Deutschen Diabetes-Zentrum müsste sich die Empfehlung aufgrund der Risiken des Fleischkonsums bezüglich Diabetes, Dickdarmkrebs und Herz-Kreislauf-Erkrankungen „der Null annähern“.
Der wissenschaftliche Konsens zeigt zunehmend, dass ein hoher Fleischkonsum der Gesundheit schadet und etwa Diabetes, Dickdarmkrebs und Herz-Kreislauf-Erkrankungen begünstigt. Besonders schädlich sei zu viel Fleisch von Rind, Schwein, Lamm und Ziege und insbesondere die daraus hergestellte Wurst. “Das Risiko für chronische Erkrankungen wie Typ-2-Diabetes, koronare Herzerkrankungen, Schlaganfall, Krebs, vor allem Dickdarmkrebs, durch Fleischkonsum steigt kontinuierlich mit der Dosis”, sagt etwa Sabrina Schlesinger vom Deutschen Diabetes-Zentrum. “Aus medizinischer Sicht müssten wir uns in einer Empfehlung der Null annähern.”
300 Gramm Fleisch sind nicht das Ergebnis – sondern die Voraussetzung des Modells
Doch offenbar war das Ergebnis des evidenzbasierten Modells selbst für die Expertinnen und Experten der DGE zu radikal. Denn nachdem Schäfer bei der Vorstellung in Kassel die Methodik und die Auswahl der Daten erklärt hat, verrät sie: Eine weitere Nebenbedingung sei in das Modell eingeflossen. 300 Gramm Fleisch müssten in der Ernährung beinhaltet sein, lautete die Anforderung an das Modell – eben jene 300 Gramm, die nun als Höchstmenge in der Empfehlung stehen. Ohne diese Nebenbedingung wäre die empfohlene Fleischmenge noch deutlich geringer ausgefallen.
Doch warum vertrauen die Fachleute nicht in das Ergebnis ihrer eigenen Methode? Wo sie doch selbst immer wieder betonen, welchen Wert sie auf Objektivität und Evidenz legen? “Uns war es wichtig, die Anschlussfähigkeit an die Ernährungsgewohnheiten zu haben”, sagt Bernhard Watzl, der Präsident der DGE. Die Wurst, so scheint es, ist in Deutschland immer noch nicht wirklich verhandelbar.
Hier wäre spannend die Empfehlung des Modells ohne diese Bedingung zu sehen.
Die gesundheitliche und klimaschützendste Art ist komplett pflanzlich wie auch Frau Schlesinger sagt. Klimaauswirkungen sind ja auch in das Modell geflossen. Ich denke da wird noch was veröffentlicht, die Pressemitteilung und der Flyer wird wohl nicht das letzte bleiben dazu.
Die “Nähe zum üblichen Verzehr”, so heißt es im Methodenpapier der DGE, machen 40 Prozent der Gewichtung der Ernährungsempfehlung aus. … Den Faktor Gesundheit gewichtet das DGE-Modell nur mit 35 Prozent, 25 Prozent sind Umweltaspekte.
Du bist nicht alleine
inmit der Kritik:https://de.m.wikipedia.org/wiki/Deutsche_Gesellschaft_für_Ernährung
E: Der Artikel der Wikipedia Quelle: https://archive.is/LIgw2 (Zeit online)
Ich finde v.a. diesen Absatz spannend:
Hier wäre spannend die Empfehlung des Modells ohne diese Bedingung zu sehen.
Die gesundheitliche und klimaschützendste Art ist komplett pflanzlich wie auch Frau Schlesinger sagt. Klimaauswirkungen sind ja auch in das Modell geflossen. Ich denke da wird noch was veröffentlicht, die Pressemitteilung und der Flyer wird wohl nicht das letzte bleiben dazu.
https://archive.is/PQfag
Also, lass mich nachrechnen, das lief dann bestimmt etwa so:
üblicher Verzehr: 750g
Gesundheit: 0g
Umwelt: 0g
Empfehlung also 300g