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Privatleute können künftig Mini-Solaranlagen ohne komplizierte Anmeldung als Balkonkraftwerke betreiben, Regeln für Solaranlagen auf Äckern und Feldern werden abgebaut und Vermieter können Photovoltaik-Strom direkt für ihre Mieter im Mehrfamilienhaus produzieren. Für Unternehmen wird der Bau von PV-Dachanlagen mehr gefördert.
Klingt für mich nach sehr sinnvollen Maßnahmen.
Warum musste das überhaupt angemeldet werden?
Keine Ahnung. Dank Smart Meter müssten die Netzbetreiber eh exakt wissen, wer ein Balkonkraftwerk in Betrieb nimmt.
In Deutschland gab es 2021 bei 50 Millionen Messstellen gerade man 160000 Smart Meter. Also weniger als 5%
Quelle: https://www.ffe.de/veroeffentlichungen/smart-meter-rollout-in-deutschland-und-europa/
Onkel hat Panels auf den Balkon gstellt und weil sein alter Meter noch rückwärts läuft, fragte er, ob er so einen Smart Meter bekommen könne. Antwort war “nur, wenn du ihn selbst bezahlst”. Anscheinend werden die wellenweise ausgerollt und er war noch nicht in so einer Welle. Entsprechend ist der Stromlieferant nicht interessiert daran.
Das überrascht mich jetzt. In Österreich hat hast jeder so ein Ding, bis Ende des Jahres sollen es 95% der Haushalte haben.
ja aber hier in deutschland sind wir so digital, dass wir da noch auf die nächste generation der meter warten, damit wir auch das neuste haben. die können dann direkt faxe an den netzbetreiber schicken!
X doubt
Hab ich auch erst letztens gelernt, aber der Link redet nur von Smartmetern. Das sind moderne Messanlagen mit Funk. Würde mich stark wundern wenn dass Österreich so flächendeckend verbauen will.
Fur ein Balkonkraftwerk braucht man kein Smartmeter, sondern eine sogenannte moderne Messanlage. Beide können den Strom rein und raus separat messen, aber die Smartmeter haben noch ein Funkmodul um live Daten zu verschicken.
Wundert mich nicht, dass so wenig funk verbaut wird. Ist vermutlich eine ganze Ecke teurer and liefert vermutlich nur wenig Nutzen.
Die Anmeldung ist nötig, da der Netzbetrieb die Chance haben muss so eine moderne Messanlage auch einzubauen! Viele Häuser haben noch Ferrariszähler.
Man sollte es erlauben, dass die Zähler rückwärts laufen. Ganz plötzlich lohnen sich die Dinger dreifach und niemand benötigt Akkus. Das Netz ist der Speicher.
Man will doch, dass wir Solar ausbauen? So wäre es ein Klacks. Die Eltern meiner Freundin haben sich eines geholt und der Netzbetreiber kommt nicht nach, die Zähler zu tauschen. Die haben die Erlaubnis gegeben, trotzdem die Anlage in Betrieb zu nehmen. Die tauschen dann irgendwann den Zähler.
Bis dahin rennt der Zähler eigentlich konstant rückwärts, sobald die Sonne scheint. Das wäre eine supersimple Maßnahme, den Solarausbau zu pushen. Aber in Deutschland ist es natürlich nicht möglich, da die Lobbymacht der Stromversorger zu groß ist.
Es lohnt sich auch jetzt schon richtig krass. 2-4 Jahre Amortisation, weniger wenn deine Stadt/dein Bundesland eine Förderung hat. Bei Lebenszeiten von 10 Jahren für den Wechselrichter und 30 Jahren für die Solarpanels.
Das Problem mit rückwärts laufenden Zählern sind prinzipiell halt die Kosten für die Netzinfrastruktur. Man kann jetzt streiten wie hoch die Vergütung für eingespeisten Strom sein soll, aber dass es nicht die vollen 30-40ct sind, die man für Strombezug zahlt, macht Sinn.
Ich könnte mir einen Stromvertrag vorstellen, bei dem der Grundbetrag ungewöhnlich hoch ist, aber der Netzbetreiber einem dann erlaubt mit Ferraris Zähler ein Balkonkraftwerk zu betreiben. Oder beim digitalen Zähler das netto abrechnet, nicht das brutto.
Ich habe mal fix die Suchmaschine angeschmissen. Unter guten Bedingungen erzeugt eine Balkonsolaranlage in Deutschland ungefähr so viel kWH im Jahr, wie die Nennleistung in Watt ist. Also 500 W macht 500 kWh im Jahr (als obere Grenze).
Im Mittel sind wir dann vlt. so bei 300-400 kWh im Jahr. Wenn wir dann noch den Eigenverbrauch abziehen, reden wir über Einspeisungen vlt. im Bereich 100-200 kWh im Jahr pro Haushalt.
700kWh/a sind auch gut möglich mit 800W Wechselrichter und overpaneling.
Bei 30ct Strompreis macht das dann 210€.
Das ursprüngliche Problem bleibt weiterhin, man umgeht dabei Steuern und Kosten für Infrastruktur die man trotzdem nutzt. Wenn man jetzt einen alternativ Vertrag machen würde, mit höherem Grundbetrag bei gleichen Strombezugskosten, um das zu erlauben, würde das aber wiederum weniger das Stromsparen anregen.
Aber nach der Rechnung (max 210€/a) finde ich jetzt, dass dieser Betrag geringfügig genug ist, dass man das als Ausnahme erlauben könnte. Bei größeren Anlagen nicht, aber ein Balkonkraftwerk finde ich ok, so viel kann man mit nur einem System gar nicht von der Infrastruktur sozial-schmarotzen, die man dann ohne Bezahlung nutzt.
Nachgerüstete Zweirichtungszähler sind in den aller seltensten Fällen Smartmeter
Wie sieht es für Mieter aus? Muss man hier noch die Erlaubnis seines Vermieters einholen?
So weit ich weiß leider ja. Wieland Steckdose ist auch noch offiziell nötig, da die neue norm, die auch Schukostecker erlaubt, noch erarbeitet werden muss.
Falls jemand ne qualifizierte Quelle hat die das Gegenteil (bezüglich Vorlagen, die der Mieter machen darf) behauptet bitte her damit!
Wenn jemand hops geht und du vor dem Kadi stehst dann wirst du das hier genauso zitieren können wie ne VDE-Norm: Schuko ist bis 800W geduldet. Wieland ist natürlich besser.
…oder zumindest ist das mein Verständnis als Nichtjurist: Dem Richter isses egal wo der VDE das sagt, ob er sagt “Wir werden die Norm anpassen” oder die Norm schon angepasst ist, in beiden Fällen ist es schon die Meinung des VDE und damit Meinung von anerkannten Sachverständigen. Im Gesetz steht nur “allgemein anerkannte Regeln der Technik” und für genau eben diese ist der VDE sachverständig.
Und außerdem wer sagt denn überhaupt dass du vor dem Kadi stehst und nicht wer auch immer dir die PVA mit Schukostecker verkauft hat. Da gibt’s auch so einiges an Anforderungen.
Wieland ist natürlich besser.
natürlich ist wieland besser, da verdient ein vde mitglied ja auch richtig geld mit.
Das mag sein aber Wieland ist auch technisch besser. XLR ist auch besser als Cinch.
mag sein, aber die kosten die damit zusammen einhergehen stehen meiner ansicht nach nicht im verhältnis zu dem, was es dem normalen ‘balkonkraftwerknutzer’ bringt. solaranlage für 500€ gekauft, noch mal 1000€ für den elektriker und die dose ist was anderes als das ding einfach einstecken. das erzeugt ja weniger last als so mancher gaming pc und auch wasserkocher, das wird ne normale steckdose aushalten 🤷
noch mal 1000€ für den elektriker und die dose ist was anderes als das ding einfach einstecken.
Der Elektriker wird viel Geld kosten egal ob er Schuko oder Wieland setzt. Die Dose selbst kriegst du für um die 30 Euro. Und “einfach einstecken” ist normalerweise eh nicht weil der Balkon keine Steckdose hat. Spritzwassergeschützte Schukos sind übrigens normalerweise nicht geschützt solange da ein Stecker drin steckt, für sowas ist CEE (“Campingstecker”) da.
das erzeugt ja weniger last als so mancher gaming pc und auch wasserkocher, das wird ne normale steckdose aushalten.
Ein Wasserkocher ist nicht auf Dauerbetrieb ausgelegt, dürfte sonst gar nicht an Schuko hängen: 16A für max. 30min, Dauerlast sollte man unter 8A halten. Das reicht auch für den Gaming-PC (1760W sind üppig). Wenn du 16A Dauerlast haben willst, wie zuvor schon: CEE.
Dann sind die Lastarten noch komplett unterschiedlich, es können bei Schuko Dauerfunken entstehen weil Phasenverschiebung, ist nun mal ein Unterschied ob do von der einen Seite aus Elektronen hin und her schiebst oder von beiden Seiten. Doppelt und dreifach noch mal wenn die Luft feucht ist weil nichts wetterfest ist. Für genau den Zweck sind die CEE-Dosen auch nicht ausgelegt deshalb ja Wieland.
Genau solche Spezis wie du die hier neunmalklug nach dem Motto “ist nicht nötig die wollen nur Geld verdienen” rumlavieren sollten mal gepflegt die Hände von Elektroinstallationen lassen.
Das ist enttäuschend. Solar sollte nicht nur für die Oberschicht sein. Viele Vermieter werden wohl nichts dagegen haben, aber Kosten werden sie auch null übernehmen. Unnötiger Papierkram.
Weiß zufällig jemand ob damit für Wohnungseigentümer die Zustimmung aller Miteigentümer notwendig bleibt?