Bodo wird ausgelacht, die Fraktion der Porschefahrer lacht. Ich frag mich warum die DB gewinne erzielen muss, statt zuverlässigen nah und fernverkehr für Leute anzubieten.
Ja, in die Richtung hab ich gedacht. Profitmaximierung scheint ja offensichtlich dem eigentlichen Ziel, des günstigen öffentlichen Verkehrs entgegen zu laufen. deswegen frag ich mich, wieso die DB, ein Unternehmen mit dem Staat als alleinigen Eigentümer, weiterhin auf kurzfristige Gewinne ausgerichtet ist.
Weil unsere ganze Gesellschaft zutiefst kapitalistisch ist.
Wir führen das Land als Unternehmen, welches schwarze Zahlen schreiben muss, wir gehen sogar so weit ein dogmatisches, unflexibles Gesetz zu verabschieden welches das Schulden machen (aka Geld ausgeben) im Grunde verbietet. Die Bürger fragen nicht nach mehr Geld, sondern nach mehr Arbeit. Nach wie vor ist jemand der vom Sozialsystem abhängig ist, zuerst mal ein Schmarotzer und fauler Gammler. Generalstreik ist verboten, demonstrieren brav geregelt so dass auch jeder pünktlich zur Arbeit kommt und ja kein Sachschaden entsteht.
Natürlich versucht ein Land aus solchen Leuten alles zu kommerzialisieren, inklusive öffentlicher Dienstleistungen.
Während sich die beiden deutschen Staatsbahnen 1990 in einem wirtschaftlich problematischen Zustand befanden, forderte die Politik eine stärkere Rolle der Eisenbahn im Personen- und Gütertransport, um den prognostizierten Verkehrsanstieg durch die gewachsenen Mobilitätsbedürfnisse der Bevölkerung und die Öffnung der europäischen Märkte bewältigen zu können. Dazu waren die beiden Staatsbahnen allerdings weder wirtschaftlich noch organisatorisch in der Lage. Somit konnten Bundes- und Reichsbahn der Konkurrenz des Straßen- und Flugverkehrs kaum etwas entgegensetzen.
Mit der Bahnreform wurden auch die Forderungen der EG-Richtlinie 91/440/EWG nach diskriminierungsfreiem Zugang zum Schienennetz in Deutschland umgesetzt.
Die Bahnreform war auch aufgrund der Änderungen um GG ein sehr umfangreiches Unterfangen, sodass Regierung und Opposition sicherlich Kompromisse erarbeiten mussten, die für beide tragbar waren.
Richtig grausig wurde es soweit ich weiß erst unter Mehdorn und den Vorbereitungen auf einen Börsengang. Den auf den Chefposten zu setzen hat die SPD verbrochen.
Die Teilprivatisierung als DB Holding ist dann 2008 erfolgt.
Weil es sonst Leute gäbe, die sagen würden, dass sich das finanziell nicht lohne. Und warum man denn günstige Transportmöglichkeiten zur Verfügung stellen muss.
Aus komplett unerfindlichen Gründen kommen aber von den gleichen Leuten plötzlich ganz andere Töne wenn es um Infrastruktur für Autos und deren Finanzierung geht. Komisch.
Wer darf mitlachen und wer wird ausgelacht?
Bodo wird ausgelacht, die Fraktion der Porschefahrer lacht. Ich frag mich warum die DB gewinne erzielen muss, statt zuverlässigen nah und fernverkehr für Leute anzubieten.
Weil sie von der SPD in the 90er Jahren teilprivatisiert wurde? Oder was meinst du genau?
Ja, in die Richtung hab ich gedacht. Profitmaximierung scheint ja offensichtlich dem eigentlichen Ziel, des günstigen öffentlichen Verkehrs entgegen zu laufen. deswegen frag ich mich, wieso die DB, ein Unternehmen mit dem Staat als alleinigen Eigentümer, weiterhin auf kurzfristige Gewinne ausgerichtet ist.
Weil unsere ganze Gesellschaft zutiefst kapitalistisch ist.
Wir führen das Land als Unternehmen, welches schwarze Zahlen schreiben muss, wir gehen sogar so weit ein dogmatisches, unflexibles Gesetz zu verabschieden welches das Schulden machen (aka Geld ausgeben) im Grunde verbietet. Die Bürger fragen nicht nach mehr Geld, sondern nach mehr Arbeit. Nach wie vor ist jemand der vom Sozialsystem abhängig ist, zuerst mal ein Schmarotzer und fauler Gammler. Generalstreik ist verboten, demonstrieren brav geregelt so dass auch jeder pünktlich zur Arbeit kommt und ja kein Sachschaden entsteht.
Natürlich versucht ein Land aus solchen Leuten alles zu kommerzialisieren, inklusive öffentlicher Dienstleistungen.
Das geschah zum 1. 1. 1994 unter Helmut Kohl hat also mit der SPD nicht viel zu tun.
Edit: Die neu entstandene DB AG war noch zu 100 % in Staatsbesitz, also noch nicht teilprivatisiert.
Auf Wikipedia steht zur Bahnreform:
Also wurde das von allen Parteien getragen, oder?
CDU/FDP haben in den Vorjahren vor der Umsetzung die Vorarbeit dafür geleistet. Und SPD/Grüne haben das fleißig weitergeführt.
Ja. Da steht aber auch zur Zielsetzung:
Die Bahnreform war auch aufgrund der Änderungen um GG ein sehr umfangreiches Unterfangen, sodass Regierung und Opposition sicherlich Kompromisse erarbeiten mussten, die für beide tragbar waren.
Richtig grausig wurde es soweit ich weiß erst unter Mehdorn und den Vorbereitungen auf einen Börsengang. Den auf den Chefposten zu setzen hat die SPD verbrochen.
Die Teilprivatisierung als DB Holding ist dann 2008 erfolgt.
Weil es sonst Leute gäbe, die sagen würden, dass sich das finanziell nicht lohne. Und warum man denn günstige Transportmöglichkeiten zur Verfügung stellen muss.
Aus komplett unerfindlichen Gründen kommen aber von den gleichen Leuten plötzlich ganz andere Töne wenn es um Infrastruktur für Autos und deren Finanzierung geht. Komisch.
Gottgegebene ökonomische Modelle, kann man nichts machen.