Deutschlands Außenministerin Annalena Baerbock hat die geplante Stationierung weitreichender amerikanischer Raketen in Deutschland gegen Kritik verteidigt. Der russische Präsident Wladimir Putin habe “das Arsenal, mit dem er unsere Freiheit in Europa bedroht, kontinuierlich ausgebaut”, sagte die Grünen-Politikerin den Zeitungen der Funke Mediengruppe. “Dagegen müssen wir uns und unsere baltischen Partner schützen, auch durch verstärkte Abschreckung und zusätzliche Abstandswaffen.” Alles andere, betonte Baerbock, “wäre nicht nur verantwortungslos, sondern auch naiv gegenüber einem eiskalt kalkulierenden Kreml”.

Die Ministerin verwies darauf, dass Putin schon vor Jahren “mit Abrüstungsverträgen und unserer gemeinsamen europäischen Friedensarchitektur gebrochen” habe. “Er will uns damit Angst machen, unter Druck setzen und unsere Gesellschaften spalten.” Zwar wolle Deutschland eine andere Beziehung zu Russland, aber die traurige Wahrheit sei, so Baerbock: “Putins Russland ist derzeit die größte Sicherheitsgefahr für uns und unseren Frieden in Europa.” Diesen Frieden verteidigten die Menschen in der Ukraine an jedem einzelnen Tag.

  • Tryptaminev@lemm.ee
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    2 months ago

    Frankreich hat knapp 300 Sprengköpfe. Großbrittanien hat nochmal etwas mehr als 200. Macht zusammen über 500 Sprenkköpfe und ist genug um sämtliche Bevölkerungs- und Wirtschaftszentren in Russland zu vernichten.

    Woran es dagegen fehlt ist Luftabwehr, insb. Raketenabwehr in Deutschland. Die Marder, die jetzt z.T. sehr erfolgreich in der Ukraine eingesetzt wurden, wurden von der Bundeswehr ersatzlos ausgemustert. Völliger Wahnsinn.

    Langfristig wäre es sinnvoll eine Militärunion, mit Frankreich, Deutschland und Benelux im Kern zu erreichen, die dann auch ein gemeinsames Nukleararsenal unterhält. Aber während Macrons so ziemlich einzig sinnvolles politisches Bestreben die Militärunion war, hat Deutschland fleißig abgeblockt, weil man weiter Schoßhund der Amerikaner sein will.

    Die Wahl von Trump 2016 hätte alle Alarmglocken ringen lassen müssen. Stattdessen hat man das Thema konsequent weiter verschleppt, und will sich jetzt wieder zum größten Erstschlagsziel in Europa machen.

    Die Stationierung dieser Waffen hat keinerlei strategische Vorteile für Deutschland oder Europa. Es ist eine reine Geste der Unterwerfung ggü. den USA. Besonders pikant, falls Trump die Wahl gewinnt und uns den Russen ausliefert.