Lena Tauschs Arbeitsplatz ist ein idyllisches Waldstück in der Nähe von Weißenhorn bei Neu-Ulm. Hier arbeitet sie als Revierförsterin. Zu ihrem Beruf gehört aber nicht nur die Pflege des Waldes, sondern auch die Jagd. Lange undenkbar für Lena, denn sie war neun Jahre lang überzeugte Vegetarierin. “Ein Freund von mir hatte Schweine zu Hause und ich hab die sehr geliebt und immer gefüttert”, erzählt sie. “Eines Tages waren die Schweine weg und die Wurst da. Und da ist mir einfach bewusst geworden, was da passiert ist.” Danach war für sie mit dem Fleisch erst einmal Schluss.
Beim Wild ist der Abschuss gesetzlich vorgeschrieben Den Jagdschein machte sie während ihres Studiums unter der Prämisse, dass sie später im Beruf nicht zwingend jagen müsse, es aber oft Einstellungsvoraussetzung sei, einen Jagdschein zu haben. Dann änderte sich ihre Einstellung aber, als sie lernte, wie im Wald alles miteinander zusammenhängt, wie Mensch, Tier und Natur sich gegenseitig beeinflussen.
Seither isst sie wieder Wildfleisch, das nach gesetzlichen Vorgaben sowieso geschossen werden muss. “Weil der Mensch Ansprüche an den Wald stellt”, erklärt sie. “Wir Menschen wollen Holz, Papier, Stühle, Fleisch, Lebensmittel.” Daher gestalte der Mensch den Wald nach seinen Bedürfnissen. Da das Wildfleisch dabei sowieso anfällt, ist es für Lena ethisch vertretbar, es dann auch zu essen.
Und wenn der erste Mensch vom Eingeführtem getötet wird?
In den letzten 40 Jahren ist kein Mensch durch einen Wolf gestorben. Angriffe sind höchst unwahrscheinlich. Und selbst wenn: in der Summe vergleichsweise harmlos, wenn man bedenkt, wie zehntausende Menschen jedes Jahr im Straßenverkehr verrecken. Da stört’s ja auch die meisten nicht.
Ich bin aber eh dafür menschliche Tode zu verhindern. Bezüglich Wölfen gibt es auch einiges, was man tun kann, um einer der extrem seltenen aggressiven Begegnungen unebschadet zu entgehen.
Es gibt tausende Autos (Millionen vielleicht sogar?). Wölfe wurden in Deutschland ausgerottet und seit kurzem wieder eingeführt also ist es ganz natürlich dass ein Angriff “höchst unwahrscheinlich” ist.
Sollten mehr Wölfe wieder auftauchen und anfangen Menschen zu töten, kann ich dir versichern dass der Aufschrei groß wird. Guck dir einfach mal Italien an wo Pilzsammler angegriffen werden. Die sprechen schon wieder davon Bären abzuschiessen.
Wir Deutsche scheuen uns schon vor anderen Menschen und wollen “20-30% reimmigriren”. Glaubst du echt es werde anders sein wenn der erste Wolf jemanden tötet? Stell dir vor es wäre sogar ein Wutbürger oder dessen Kind. Und der Wolf wäre aus Polen oder die Tschechei reingekommen.