• jamhmgenau@feddit.org
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    10 days ago

    Kurzfristig muss es einen Einstieg für einen höheren Bundeszuschuss geben und die verfassungswidrige Finanzierung der Krankenhausreform durch die Kassen gestoppt werden.

    Genau. Das.

    Die Finanzierung einer gesamtgesellschaftlichen Aufgabe wie der Krankenhausreform darf doch nicht allein den Versicherten aufgebrummt werden. Vor allem dann nicht, wenn Privatversicherte auf die gleiche Infrastruktur zugreifen.

  • Hl. Strohsack (123)@feddit.org
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    10 days ago

    Vorstandsgehälter reduzieren, mehr Konzentration auf weniger Kassen, keine Finanzierung von Homöopathie, für mehr Beitragszahlerinnen lobbyieren (will sagen PKV wenn überhaupt nur noch als Ergänzung): Sind das etwa keine Spielräume?

    • albert180@discuss.tchncs.de
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      10 days ago

      keine Finanzierung von Homöopathie

      Das ist halt echt ein Tropfen auf den heißen Stein. Ideologisch sicher richtig, aber ändert absolut nichts.

      Wir müssen uns echt auch mal über Medikamentenpreise unterhalten, und da evtl ein bisschen drosseln

      Es ist zwar geil für die Patienten wenn sie Recht fix moderne Biologika bekommen. Aber die Kosten sprengen langfristig das Gesundheitssystem, bei Preisen von bis zu 5000€ pro Gabe bei lebenslanger Anwendung. Entweder müssen wir da langfristig die deutlich günstiger produzieren und kaufen können (selbst als Generikum immer noch ziemlich teuer), oder eben doch rigoroser die Indikation prüfen und vorher die günstigeren Therapien rigoros durchprobieren.

      Ansonsten sprengt das langfristig die Gesundheitsausgaben. Die machen bereits jetzt 34% der Arzneimittelausgaben aus, Tendenz steigend

      Viel Kosten ließen sich auch einsparen, wenn die Leute weniger hochverarbeitete Scheiße fressen (kann man mit Steuern und Vorschriften regeln, auch Mindestandards in Schul und Bürokantinen vorgeben), und die Leute sich mal ein bisschen bewegen würden. Du glaubst gar nicht, wie viele Krankheiten sich deutlich bessern, wenn man mal 10-20 kg abnimmt und ein bisschen Sport treibt (oder halt Ozempic nimmt)

      • Hl. Strohsack (123)@feddit.org
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        3 hours ago

        Teure Medikamente und deren Einkauf sind doch vordergründig auch dazu gedacht, kostenintensive private Forschung und Entwicklung teilweise zu refinanzieren, oder? Eine Drosselung käme dann einer staatlichen Subvention gleich, für die es im Haushalt Platz geben müsste. Das sehe ich ehrlich gesagt aktuell nicht.

        Aber mir fallen noch weitere Punkte für eine Veränderung der Ausgabenseite ein

        • Keine neuen Konzessionen mehr für rein privatwirtschaftlich betriebene und profitorientierte Krankenhäuser
        • Bereits besehende zu einer Public-Private-Partnership verpflichten oder besser noch vollständig in öffentliches oder frei-gemeinnütziges Eigentum überführen
        • Beitragsbemessungsgrenze abschaffen
        • albert180@discuss.tchncs.de
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          2 hours ago

          Der Löwenanteil der Forschung an neuen Medikamenten findet an öffentlichen Universitäten mit öffentlichen Geldern statt. Die Pharmaindustrie bezahlt halt meistens nur die Zulassungsverfahren.

          These analyses suggest that NIH project costs for basic or applied research associated with the products approved from 2010 to 2019 were significantly greater than reported industry spending.

          https://jamanetwork.com/journals/jama-health-forum/fullarticle/2804378

          Die meisten Pharmafirmen geben auch mehr Geld für Werbung und Marketing als Entwicklung aus.

          But now, the BBC has some numbers on marketing spend in particular. Sourced from GlobalData, they show that 9 out of 10 Big Pharma companies do in fact spend more on marketing than on R&D. In some cases, that’s twice as much.

          https://www.fiercepharma.com/sales-and-marketing/new-numbers-back-old-meme-pharma-does-spend-more-on-marketing-than-r-d

          Eine Drosselung käme dann einer staatlichen Subvention gleich, für die es im Haushalt Platz geben müsste. Das sehe ich ehrlich gesagt aktuell nicht.

          Warum sollte eine härtere Preisverhandlung einer Subvention gleichkommen? Das AMNOG wurde unter anderem damals eingeführt, damit die Pharmaindustrie nicht mehr die Krankenkassen mit Pseudoinnovationen abzocken kann, die keinen Vorteil gegenüber der bisherigen Standardtherapie bieten. (Ausnahmsweise mal eine gute Idee von Rösler und der FDP damals)

          Ich bin zwar auch kein Freund von privaten Krankenhäusern, aber manche Betreiber (zum Beispiel die Helioskliniken in denen ich mal famulieren durfte waren gut geführt (ist auch immer individuell unterschiedlich) und liefern durchaus bessere Qualität als andere schlecht geführte öffentliche Häuser (ebenfalls individuell unterschiedlich), und sind auch effizienter).

          Mit einer Umsatzrendite von 5% verdienen die sich auch nicht gerade eine goldene Nase.

  • sp3ctre@feddit.org
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    10 days ago

    Aber dank der ePA kann ja bald noch eine Menge Patientendaten verscheuern. Das bringt etwas Geld ein.

  • RedPandaRaider@feddit.org
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    10 days ago

    Wird echt mal langsam Zeit, dass man solchen Erhöhungen einfach widersprechen kann und sich weigern darf diese zu zahlen.

    Mehr Geld für weniger Leistung ist ein scheiß Angebot. Man sollte nicht gezwungen sein dieses Angebot anzunehmen, sondern zu verhandeln und abzulehnen.

    • kossa@feddit.org
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      10 days ago

      Als die Krankenkassen große Überschüsse erwirtschaftet haben wurden sie gezwungen ihre Rücklagen aufzubrauchen, jetzt sind sie weg und es wird auf einen Schlag sehr viel teurer, statt über die Jahre schleichend immer ein bisschen.

      Menschen immer älter, alles generell immer teurer und keine Anpassungen in der Beitragsstruktur sind die zugrundeliegenden Ursachen.

      • CosmoNova@lemmy.world
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        10 days ago

        Das war soweit ich weiß Jens Spahn, der während der GroKo nicht wollte, dass Beiträge steigen. Jetzt steigen sie dafür umso mehr, während er wahrscheinlich wieder ein Amt bekleidet. Das nenne Ich mal Karma.

      • kohlenstoff@feddit.org
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        10 days ago

        Man sollte vielleicht noch ergänzen, dass wir die klassische Sozialisierung der Folgekosten aus dem Ernährungs- und Mobilitätsbereich erleben. Ungesunde, fleischlastige und übersüße Ernährung mit wenig Bewegung, insbesondere im Alter, verstärken die Auswirkungen der Überalterung nochmals deutlich. Die Kosten zahlt erwartungsgemäß die Allgemeinheit.