• Porco@feddit.org
    link
    fedilink
    arrow-up
    5
    arrow-down
    4
    ·
    2 days ago

    Ich finde es spannend, dass zumindest in meinem - eher linken - Umfeld Kinder mehr und mehr als Kostenfaktor gesehen werden. Ich in deshalb (?) auch einer der wenigen, die überhaupt Kinder haben in meinem engeren Freundeskreis. Einher geht mMn damit auch, dass die Solidarität oder wenigstens das Verständnis für Eltern abnimmt - denn sie haben es sich ja selbst ausgesucht.

    Manchmal würde ich gerne eine Liste dieser Leute machen. Damit die sich dann mit 85 den Arsch alleine abwischen dürfen :D

    • amelia@feddit.org
      link
      fedilink
      English
      arrow-up
      4
      arrow-down
      1
      ·
      1 day ago

      Manchmal würde ich gerne eine Liste dieser Leute machen. Damit die sich dann mit 85 den Arsch alleine abwischen dürfen :D

      Du hast also Kinder primär bekommen, weil du es als deine gesellschaftliche Pflicht empfunden hast?

      • Porco@feddit.org
        link
        fedilink
        arrow-up
        1
        ·
        10 hours ago

        Wo hab ich das gesagt?

        Anscheinend ist DACH ein Spiegel derselben Probleme der realen Welt. Vielleicht auch ganz tröstlich zu wissen. Jedenfalls bin ich hier jetzt aus der “Diskussion” erstmal raus.

        • amelia@feddit.org
          link
          fedilink
          English
          arrow-up
          1
          ·
          edit-2
          8 hours ago

          Naja, du forderst, dass Leute, die sich gegen Kinder entscheiden, sozusagen nicht vom Generationenvertrag profitieren dürfen sollten. Meine Frage war etwas provokativ gemeint, damit du darüber nachdenkst, ob die gesellschaftliche Verpflichtung wirklich in irgendeiner Weise eine Motivation sein kann oder sollte, Kinder zu bekommen. Wer wirklich Kinder will, entscheidet sich selbstverständlich nicht allein aus Kostengründen dagegen, es sei denn, man nagt wirklich komplett am Hungertuch. In der Regel werden also andere Gründe dahinterstecken, und der Kostenfaktor kommt vielleicht bei einigen dann noch oben drauf. Diesen Menschen das dann vorzuwerfen finde ich einfach falsch - niemand, der keine Kinder bekommen möchte, sollte Kinder bekommen (müssen). Allein schon zum Wohl der potenziellen Kinder.

          Tut mir Leid, wenn dich meine Antwort geärgert hat, aber als kinderlose Frau im gebärfähigen Alter erlebe ich es leider immer wieder, dass mir von Eltern (übrigens eigentlich ausschließlich Vätern, aber das nur am Rande) erzählt wird, wie falsch das doch sei. Es scheint Eltern oft wirklich sehr schwer zu fallen, von ihrem eigenen Wunsch nach Kindern zu abstrahieren und sich vorzustellen, dass es Leute gibt, die danach eben einfach so gar kein Bedürfnis haben. Und das las ich auch ein bisschen aus deinem Kommentar heraus und meine Frage zielte darauf ab, dir das bewusst zu machen. Lass Leute doch einfach diese Lebensentscheidung für sich treffen, sie werden es sich wohl überlegt haben. Es gibt ja übrigens auch durchaus noch weitere Möglichkeiten, die Bevölkerung zu “verjüngen”, durch Migration zum Beispiel.

    • JensSpahnpasta@feddit.orgOP
      link
      fedilink
      Deutsch
      arrow-up
      3
      ·
      1 day ago

      Ich würde das größer aufhängen: Im Kern nimmt zum einen gerade das Verständnis ab, wenn man in der Öffentlichkeit von Fremden belästigt wird und gleichzeitig nimmt die Bereitschaft zu, sich in der Öffentlichkeit hart daneben zu benehmen. Die Konflikte sind natürlich schon älter und waren gewissermaßen schon immer da, aber trotzdem: Der eine will seinen Hund frei laufen lassen, der andere nicht von fremden Hunden belästigt werden. Der eine will unterwegs Musik hören, der nächste findet diese Typen, die mit der Bluetoothbox durch den Park latschen, hart kacke. Leute wollen feiern vs. Leute wollen schlafen. Rauchen vs. Nichtrauchen. Autofahren vs. Luftverschmutzung. Bei Covid hatten wir die Debatte im Extrem und das federt gerade nach: Selbstverwirklichung eigener Interessen vs. die völlig berechtigten Interessen anderer. Darf man andere schädigen, indem man sich nicht impft? Indem man auf Veranstaltungen mit Infektionsrisiko rumhüpft, obwohl man am Montag ins Büro muss, wo man weiß, dass die Kollegin zur Risikogruppe gehört?

      Kinder kommen da quer rein, weil sie natürlich durchaus Fremde in der Öffentlichkeit stören können. Ist halt nicht angenehm, wenn ein fremdes Baby neben dir im ICE 3h schreit. Eltern wollen aber auch, dass ihre Kinder sich stärker in der Öffentlichkeit “ausleben” können als es früher der Fall war. Was wieder mehr Lärm und “Belästigung” für die anderen bedeutet. Ist es super, dass deine Kinder gerade aktiv durch die Bude hüpfen und laut Fangen spielen? Oder solltest du sie bremsen, weil halt unter dir jemand wohnt? Lässt du deine Kinder wild im Restaurant rumlaufen zwischen den anderen Tischen oder zwingst du sie an deinem Tisch zu sitzen? Post-Covid wird da diese Debatte, naja, nicht ausdiskutiert, sondern die einen ziehen einfach ihr Ding durch und scheißen auf alles und die andere Seite fühlt sich davon natürlich auch hart angepisst. Eltern sind da dann Fokuspunkt, gerade weil sie ihre Kinder erziehen könnten und es halt dann doch leider zu häufig nicht tun.

    • primeapple@feddit.org
      link
      fedilink
      Deutsch
      arrow-up
      7
      arrow-down
      3
      ·
      1 day ago

      Total +1 Ich muss auch sagen, dass ich es spannend finde, wie Kinder Belastbarkeit verändern. Ja, natürlich ist ein Kind anstrengend. Natürlich ist nicht alles rosarot. Aber ich merke zum Teil auf Arbeit wie Kollegen ohne Kinder deutlich größere Schwierigkeiten haben sich zu fokussieren oder halt auch mal unangenehme Aufgaben (da zählt ja schon frühes Aufstehen dazu) zu akzeptieren. Für die Eltern ist das einfach standard, einfach weil sie es gewohnt sind, mehr auf andere Rücksicht zu nehmen und das eigene Ego etwas zurückzustellen.

      • JensSpahnpasta@feddit.orgOP
        link
        fedilink
        Deutsch
        arrow-up
        1
        ·
        1 day ago

        Interessanter Punkt - ist das bei dir Büroarbeit und wie jung sind deine Kollegen? Kollegen oder Kolleginnen? Denn gefühlt ist es bei mir auf der Arbeit genau andersrum und ist auch so in jeder Firma gewesen, in der ich bislang war. Die Muttis sind in Teilzeit und logischerweise hat das Kind die Prio1. Selbst wenn die Hütte brennt, die Server offline sind, die Kunden randalieren und die Deadline näherrückt, wenn die Kita zu macht, muss natürlich das Kind abgeholt werden. Und die großen Projekte gehen auch nicht an die Teilzeitkräfte, weil, naja, es extrem schwierig ist, wenn die Projektlead dann 2 Tage die Woche nicht da ist. Und nein, das kriegt man nicht sauber aufgeteilt oder vertreten. Oder anders gesagt: Die Kackarbeit wird halt von den Vollzeitkräften gemacht, die dann auch noch nach eigentlichem Feierabend die Kohlen aus dem Feuer holen.

        Von daher finde ich es echt interessant, dass du das komplett anders siehst. Würde mich echt interessieren, wie das bei dir auf der Arbeit aussieht?

    • chaitae3@lemmy.world
      link
      fedilink
      arrow-up
      4
      arrow-down
      2
      ·
      1 day ago

      Wer wischt dir denn mit 85 den Arsch ab, deine Kinder? Und warum kannst du das dann nicht mehr selbst?

      • Porco@feddit.org
        link
        fedilink
        arrow-up
        2
        arrow-down
        3
        ·
        1 day ago

        Hoffentlich nicht meine Kinder, das wäre für alle Beteiligten wahrscheinlich sehr nicht so angenehm. Aber meistens sind Pflegekräfte ja jünger - dafür müssen sie geboren werden. Dafür müssen Leute bereit sein, Kinder zu kriegen. Das ist dann nicht wahrscheinlicher, wenn die Gesellschaft/das Umfeld nicht/wenig/kaum unterstützt.

        Es handelt sich somit um eine pointierte Zuspitzung der Feststellung, dass unsere Gesellschaft nicht funktioniert, wenn es nicht genug Nachwuchs gibt.

        Ich hoffe, der Zusammenhang ist jetzt klar geworden.