Beide Bilder sind nicht aus Bayern. Dort möchte man “hässliche Energie” am besten unterirdisch oder gar unsichtbar importieren. Soll der Schmutz doch wo anders passieren. Ähnlich wie beim Thema " Atom-Endlager" Bayern hatte da ganz tolle Ideen, außerhalb von Bayern.
Ich mein wäre ja alles kein Problem, hat Bayern halt keine Windräder, dann bauen wir halt Stromtrassen und geben Bayern was vom Norden ab. Wie jetzt? Stromtrassen sind auch hässlich? Ach schleich dich, Bayern!
Bei uns ist es mittlerweile so, dass wegen den Besitzverhältnissen der Grundstücke Waldgebiete gerodet werden und das finde ich dann wiederum nicht witzig. Aber gut, das ist nicht die Schuld der Windkrafträder…
Vor allem bei König Maggus gab (oder gibt?) es doch völlig wahnsinnige Abstandsregelungen, die doch gar nichts anderes erlauben als die Dinger im hinterletzten Stück Wald zu bauen.
Kommt echt drauf an. Der nackte Asphalt selber hat natürlich keinen biologischen Wert. Aber schon wenn man Mittelstreifen und Böschungen mitzählt, dürfte eine Autobahn deutlich mehr Artenvielfalt bieten als ein typischer Wirtschaftswald mit Fichten- oder Kiefern-Monokultur.
Man darf wirklich nicht unterschätzen welche verheerenden Auswirkungen die menschlichen Eingriffe dort haben. Die dicht gepflanzten Bäume nehmen fast das ganze Sonnenlicht auf, wandeln es in Holz um, dann werden sie gefällt und aus dem Wald geschafft. Das Ergebnis ist, dass dem Ökosystem fast komplett die Energie entzogen wird. Damit ist kaum Leben möglich, die wenigen Tiere die man im Wald sieht ernähren sich größtenteils aus der Umgebung und nutzen den Wald nur als Versteck.
Wenn rund um ein Windrad die Fichten oder Kiefern gefällt werden und da eine Lichtung entsteht wo Sonnenlicht für andere Pflanzen ankommt, ist das schon ein großer Gewinn.
Fair, fair. Andererseits ist das Beispiel mit der Autobahn aber auch ein echt mieses Beispiel.
Der wichtige Faktor ist bei sowas - inwiefern werden Landschaften von Menschen verändert und bewirtschaftet. Ich hatte eine sehr gute Professorin, die uns die ganzen Faktoren mal aufgedröselt hat. So ist Umweltschutz unter manchen Aspekten auch durchaus kontraproduktiv. Nehmen wir das Beispiel einer Wiese auf einem Campus. Das mag ich sehr. Umso mehr Studenten auf dieser Wiese sitzen und drüber laufen, umso mehr wird diese augenscheinlich zerstört, aber durch die Nutzung verändert sich der Lebensraum, besonders, wenn die Wiese dauerhaft so genutzt wird. Die Tierarten und Pflanzen passen sich daran an und es können sich dadurch durchaus seltene Arten ansiedeln. Wenn diese Wiese plötzlich geschützt wird, indem z.B. die Studenten nicht mehr draufsitzen dürfen, wird der Lebensraum für die durchaus seltenen Arten zerstört. Der augenscheinliche Schutz dieser Fläche wirkt sich also kontraproduktiv aus.
Kurzum: Wir reden hier über Kulturflächen, denn richtige Natur gibt es bei uns einfach nicht mehr. Und die Asphaltierung ist nunmal auch eine Veränderung des Lebensraums und das wird sich erstmal für einige Jahre negativ auswirken - wenn nicht sogar dauerhaft. Da ist es doch klüger andere Flächen zu nutzen. Zumal, was nochmal hinzu kommt, so eine Asphaltierung auch erstmal Kulturräume und Lebensräume komplett durchbricht. Ganze Gebiete werden für Tiere unzugänglich. Im Wald mag das nicht so krass sein, bei einer Autobahn ist der Eingriff aber schon enorm und sollte nicht vernachlässigt werden.
Das musst du mir jetzt genauer erklären. Warum sollte aufgrund von Besitzverhältnissen Wald gerodet werden? Oder spielst du auf die Abstandsregelung an?
Nicht OP, aber vielleicht weil Waldflächen noch am ehesten in öffentlicher Hand (Kommune bzw Staat) sind während Landwirtschaftsflächen vermutlich zum Großteil in Privatbesitz sind?
Das ist regional sehr verschieden. Auch Kommunen werden i.d.R. nicht verpflichtet Windräder hinzustellen, sondern tun dies aus wirtschaftlicher Überlegung. Und da muss man sehen entspringt die Flächennutzung klar den Regionalplanungen und Vorranggebietsstrukturen, welche auf die Bodennutzungsart, unabhängig vom Besitzer, abzielen.
Die einzigen die in der Regel zur vorbildlichen Waldbewirtschaftung angehalten sind, sind die Länder. Dieser Verpflichtung entspringen dann so Verpflichtungen wie die Lage der FFH-Gebiete, Flächenstillegungen etc… Für Windräder kann ich diesbezüglich nur sagen, das beispielsweise in RLP 50% der Waldfläche Kommunalwald ist und hier das wirtschaftliche Interesse maßgebend ist.
Die Grundstücke, die sinnvoll sind gehören nicht der Stadt, sondern irgendwelchen Bauern. Wenn neue Grundstücke freigegeben werden sollen, dann passiert das meistens auf den Grundstücken der Stadt und die sind halt mitten im Wald. Ich hab keine Ahnung von den Abstandsregeln, aber die bisherigen Windkrafträder sind mittlerweile relativ ineffizient. Die stehen da halt auch schon seit Ewigkeiten. Man könnte garantiert 10 Stück abreißen und stattdessen ein neues bauen, das min. genauso effizient ist. Dafür müsste man aber Geld in die Hand nehmen und das werden die Eigentümer ungerne machen, wenn die alten Windkrafträder sich nach Ewigkeiten jetzt erst profitieren und Ertrag abbringen.
Ich verstehe gar nicht was alle an Windrädern so hässlich finden… Ich freue mich immer wenn ich viele sehe. Sieht für mich aus wie Fortschritt.
Tausend mal besser als wenn irgendwo qualmende Schornsteine stehen.
Beide Bilder sind nicht aus Bayern. Dort möchte man “hässliche Energie” am besten unterirdisch oder gar unsichtbar importieren. Soll der Schmutz doch wo anders passieren. Ähnlich wie beim Thema " Atom-Endlager" Bayern hatte da ganz tolle Ideen, außerhalb von Bayern.
Ich mein wäre ja alles kein Problem, hat Bayern halt keine Windräder, dann bauen wir halt Stromtrassen und geben Bayern was vom Norden ab. Wie jetzt? Stromtrassen sind auch hässlich? Ach schleich dich, Bayern!
https://www.der-postillon.com/2023/02/windkraft-21.html?m=1
Wunderschön
obligatorischer Link
Bei uns ist es mittlerweile so, dass wegen den Besitzverhältnissen der Grundstücke Waldgebiete gerodet werden und das finde ich dann wiederum nicht witzig. Aber gut, das ist nicht die Schuld der Windkrafträder…
Ich kenne das aus dem Süden so, dass bevozugt im Wald gebaut wird.
Vor allem bei König Maggus gab (oder gibt?) es doch völlig wahnsinnige Abstandsregelungen, die doch gar nichts anderes erlauben als die Dinger im hinterletzten Stück Wald zu bauen.
Immer dran denken dass das meist kein Wald ist, sondern Klopapierzucht
Das stimmt. Aber Klopapierzucht ist immer noch besser als Asphalt.
Kommt echt drauf an. Der nackte Asphalt selber hat natürlich keinen biologischen Wert. Aber schon wenn man Mittelstreifen und Böschungen mitzählt, dürfte eine Autobahn deutlich mehr Artenvielfalt bieten als ein typischer Wirtschaftswald mit Fichten- oder Kiefern-Monokultur.
Man darf wirklich nicht unterschätzen welche verheerenden Auswirkungen die menschlichen Eingriffe dort haben. Die dicht gepflanzten Bäume nehmen fast das ganze Sonnenlicht auf, wandeln es in Holz um, dann werden sie gefällt und aus dem Wald geschafft. Das Ergebnis ist, dass dem Ökosystem fast komplett die Energie entzogen wird. Damit ist kaum Leben möglich, die wenigen Tiere die man im Wald sieht ernähren sich größtenteils aus der Umgebung und nutzen den Wald nur als Versteck.
Wenn rund um ein Windrad die Fichten oder Kiefern gefällt werden und da eine Lichtung entsteht wo Sonnenlicht für andere Pflanzen ankommt, ist das schon ein großer Gewinn.
Fair, fair. Andererseits ist das Beispiel mit der Autobahn aber auch ein echt mieses Beispiel.
Der wichtige Faktor ist bei sowas - inwiefern werden Landschaften von Menschen verändert und bewirtschaftet. Ich hatte eine sehr gute Professorin, die uns die ganzen Faktoren mal aufgedröselt hat. So ist Umweltschutz unter manchen Aspekten auch durchaus kontraproduktiv. Nehmen wir das Beispiel einer Wiese auf einem Campus. Das mag ich sehr. Umso mehr Studenten auf dieser Wiese sitzen und drüber laufen, umso mehr wird diese augenscheinlich zerstört, aber durch die Nutzung verändert sich der Lebensraum, besonders, wenn die Wiese dauerhaft so genutzt wird. Die Tierarten und Pflanzen passen sich daran an und es können sich dadurch durchaus seltene Arten ansiedeln. Wenn diese Wiese plötzlich geschützt wird, indem z.B. die Studenten nicht mehr draufsitzen dürfen, wird der Lebensraum für die durchaus seltenen Arten zerstört. Der augenscheinliche Schutz dieser Fläche wirkt sich also kontraproduktiv aus.
Kurzum: Wir reden hier über Kulturflächen, denn richtige Natur gibt es bei uns einfach nicht mehr. Und die Asphaltierung ist nunmal auch eine Veränderung des Lebensraums und das wird sich erstmal für einige Jahre negativ auswirken - wenn nicht sogar dauerhaft. Da ist es doch klüger andere Flächen zu nutzen. Zumal, was nochmal hinzu kommt, so eine Asphaltierung auch erstmal Kulturräume und Lebensräume komplett durchbricht. Ganze Gebiete werden für Tiere unzugänglich. Im Wald mag das nicht so krass sein, bei einer Autobahn ist der Eingriff aber schon enorm und sollte nicht vernachlässigt werden.
deleted by creator
Das musst du mir jetzt genauer erklären. Warum sollte aufgrund von Besitzverhältnissen Wald gerodet werden? Oder spielst du auf die Abstandsregelung an?
Nicht OP, aber vielleicht weil Waldflächen noch am ehesten in öffentlicher Hand (Kommune bzw Staat) sind während Landwirtschaftsflächen vermutlich zum Großteil in Privatbesitz sind?
Das ist regional sehr verschieden. Auch Kommunen werden i.d.R. nicht verpflichtet Windräder hinzustellen, sondern tun dies aus wirtschaftlicher Überlegung. Und da muss man sehen entspringt die Flächennutzung klar den Regionalplanungen und Vorranggebietsstrukturen, welche auf die Bodennutzungsart, unabhängig vom Besitzer, abzielen.
Die einzigen die in der Regel zur vorbildlichen Waldbewirtschaftung angehalten sind, sind die Länder. Dieser Verpflichtung entspringen dann so Verpflichtungen wie die Lage der FFH-Gebiete, Flächenstillegungen etc… Für Windräder kann ich diesbezüglich nur sagen, das beispielsweise in RLP 50% der Waldfläche Kommunalwald ist und hier das wirtschaftliche Interesse maßgebend ist.
Die Grundstücke, die sinnvoll sind gehören nicht der Stadt, sondern irgendwelchen Bauern. Wenn neue Grundstücke freigegeben werden sollen, dann passiert das meistens auf den Grundstücken der Stadt und die sind halt mitten im Wald. Ich hab keine Ahnung von den Abstandsregeln, aber die bisherigen Windkrafträder sind mittlerweile relativ ineffizient. Die stehen da halt auch schon seit Ewigkeiten. Man könnte garantiert 10 Stück abreißen und stattdessen ein neues bauen, das min. genauso effizient ist. Dafür müsste man aber Geld in die Hand nehmen und das werden die Eigentümer ungerne machen, wenn die alten Windkrafträder sich nach Ewigkeiten jetzt erst profitieren und Ertrag abbringen.
Das wird gerade in Portugal bei den Offshoreanlagen gemacht. Die 500MW Anlagen werden durch größere 6GW Anlagen ersetzt.
Ok, da bin ich doch beruhigt, dass die Zahlen vom Hören-Sagen nicht so verkehrt sind.
Ich persönlich finde die nicht wirklich schön(genauso wenig wie qualmende Schornsteine), jedoch gewöhnt man sich an den Anblick.
Zumindest qualmen sie nicht