“Mit Hochgeschwindigkeitszügen können Geschwindigkeiten von über 300 km/h erreicht werden, so dass die Reisezeit mit dem Zug um bis zu 800 km kürzer ist als mit dem Auto oder dem Flugzeug.”
Was? :D
(Initiative finde ich gut, fahre eigentlich gerne Bahn wenn die deutsche Bahn mich nicht grob und aktiv daran hindert)
Der Satz ist verwirrend. Es geht darum dass je nach Entfernung von Orten verschiedene Fortbewegungsmittel am schnesten sind.
Bei kürzen Strecken eben Autos, bei mittleren Zug, bei langen Flug. Und mit schnellen Zügen ist es bis 800km Entfernung effektiver mit dem Zug als mit dem Flug. Siehe 1:35 in diesem Video: https://www.youtube.com/watch?v=zxiGY8p2rCo
Und mit schnellen Zügen ist es bis 800km Entfernung effektiver mit dem Zug als mit dem Flug
Warte mal, Hamburg->München (keine 800 Kilometer) ist schneller mit dem Zug, als mit dem Flugzeug?
Ich brauche von mir Zuhause bis zum Flughafen etwa 30 Minuten. Das letzte Mal einchecken war in 20 Minuten erledigt. Flieger ging pünktlich. Ich war also von mir Zuhause bis Ankunft in München etwa 2 Stunden unterwegs.
Schnellste Zugverbindung die ich auf die Schnelle finden konnte, wäre 6:28 Stunden für 140 Euro für eine Richtung. Mit 140 Euro komme ich mit dem Flugzeug je nach Airline hin und zurück und habe sogar noch Geld über.
Wenn der Zug nicht plötzlich nonstop mit ~800 km/h unterwegs ist, ist er immer langsamer als ein Flugzeug, das liegt einfach in der Natur der Sache, und ist auch gar nicht so sehr ein Problem. Das Problem ist, dass Zugfahrten rein von vom “Kosten/Nutzen-Faktor” echt mies sind.
Ja, ich komme für 66 Euro von Hamburg nach München, das ist schon echt okay, allerdings bin ich da fast 9 Stunden unterwegs, muss umsteigen, und der Zug fährt um 0:45 Uhr ab. Wenn ich für den Preis in unter 7 Stunden ohne Umsteigen komfortabel hin komme, dann wäre der Zug eine echte Option. so ist er eben immer eine Ausweichlösung und nie erste Wahl für mich.
In dem Video was ich verlinkt habe wird gut erklärt ab wann sich was lohnt. 800km Entfernung kann man maximal noch mit dem Zug rausholen.
Das hängt natürlich auch davon ab wie schnell man zum Flughafen kommt. Deine 20 Minuten sind da schon eher sportlich.
Der Vorteil von Zügen ist aber dass diese praktisch immer im Zentrum halten. Ein Beispiel wo dies funktioniert:
Madrid->Barcrlona: 630km mit dem Auto entfernt. Der Zug fährt 2:30. Innerhalb von 3 Stunden ist man also vom Zentrum Madrids im Zentrum Barcelonas.
Man braucht aber jeweils mindestens 0:30 zum Flughafen. Der Flieger geht 1:20. Mit einchecken, durch den Flughafen laufen und auschecken (auch mindestens 0:15 auf Gepäck warten) bist du schon eher bei 3:30. Deshalb zeigt dir Google flights witzigerweise auch Zugverbindungen an.
Man sollte auch nicht vergessen, dass man im Zug auch beliebiges Gepäck mitnehmen kann und nicht auf Getränke oder ähnliches achten muss.
Volle Zustimmung, aber ich befürchte, das gilt nicht mehr lange; Faeser plant ja ein Messerverbot.
Wenn die da Metalldetektoren an den Eingängen aufstellen, wäre das kein allzu großes Problem, in irgendeinem europäischen Land (war es Frankreich?) gibt es das schon und hat nicht sonderlich genervt. Extra Größen an Deo, Zahnpasta und ähnliches kaufen zu müssen, ist viel nerviger.
Und was ist wenn ich ein Taschenmesser mitnehmen will? Im Flieger kann mans ja immerhin noch ins aufgegebene Gepäck geben, aber im Zug?
Der Vorteil von Zügen ist aber dass diese praktisch immer im Zentrum halten
Wie jeder weiß, der schonmal mit dem ICE nach Kassel, Bonn oder Limburg gereist ist. /s
Und auch da wo es stimmt: Das ist ein Vorteil für Leute, die vom Zentrum ins Zentrum wollen. Für Leute, die vom Land her mit dem Auto anreisen, dürfte der Großstadt-Flughafen aber oft besser erreichbar sein als der Großstadt-Hauptbahnhof.EDIT: Stimmt gar nicht; deutsche Hauptbahnhöfe sind besser an den Autoverkehr angebunden als ich dachte.
Das ist ein Vorteil für Leute, die vom Zentrum ins Zentrum wollen. Für Leute, die vom Land her mit dem Auto anreisen, dürfte der Großstadt-Flughafen aber oft besser erreichbar sein als der Großstadt-Hauptbahnhof.
Ein statistisches Argument: In den zentrumsnahen Ballungszentren wohnen mehr Leute pro Fläche als in den Vororten. Daher stimmt, dass es hauptsächlich ein Vorteil für Leute ist, die von Zentrum zu Zentrum wollen, aber das betrifft auch mehr Leute.
Ein Flughafen, der außerhalb liegt, ist auch nur dann für Leute von außerhalb besser zu erreichen, wenn sie zufällig auf der gleichen Seite wohnen. Sonst müssen sie ja durch die Stadt durch und wären wiederum mit einem zentrumsnahen Angebot besser bedient.
Im Durchschnitt kann man das also glaube ich schon so sagen, dass zentrumsnahe Fernverbindungen die Reisezeit senken, obwohl es sicherlich für eine Minderheit ein Nachteil ist.
Sonst müssen sie ja durch die Stadt durch und wären wiederum mit einem zentrumsnahen Angebot besser bedient.
Mit dem ÖV auf jeden Fall. Mit dem Auto… ich hätte eigentlich erwartet, dass man über die Ringautobahn um die Stadt rum zum Flughafen viel schneller sein müsste als in die Stadt rein, aber hab dann aus Neugier mit Google Maps rumgespielt und wurde eines Besseren belehrt: Von Starnberg oder Rosenheim ist man mit dem Auto tatsächlich schneller am Hauptbahnhof München als am Flughafen. Fürstenfeldbruck herrscht Gleichstand. Ähnlich im Osten; von Freiberg oder Chemnitz oder Pirna ist man mit dem Auto nicht schneller am Flughafen Dresden wie am Hauptbahnhof. Keine Ahnung, wie das für andere Städte aussieht.
Ich möchte insofern mein Argument zurückziehen, da es nicht auf Fakten, sondern auf einer Schätzung basiert hat, welche sich als falsch herausgestellt hat.
Ich möchte insofern mein Argument zurückziehen, da es nicht auf Fakten, sondern auf einer Schätzung basiert hat, welche sich als falsch herausgestellt hat.
Ein Ehrenlemming! Mögen deine Fernverkehrsverbindungen so erfreulich sein wie deine Münchenumfahrungsanalysen gründlich sind.
Keine Ahnung wo du gesucht hast, aber wenn ich in zwei Wochen von Hamburg nach München fahre (und zwar nachmittags, nicht nachts) kostet mich das 38 Euro:
Eine schnellere Verbindung wäre trotzdem wünschenswert.
Nächst Woche, weder abfahrt noch Ankunft mitten in der Nacht.
Hm, die Flüge mit einer Woche Vorlauf sind deutlich teurer:
Einen Hin- und Rückflug für die beschriebenen 140 € finde ich beim besten Willen nicht. Die billigsten tatsächlich verfügbaren Verbindungen sind Umsteigeverbindungen. Um diese Strecke zu fliegen, muss man nicht nur einen dicken Geldbeutel haben, sondern die persönliche Zeitersparnis auch für sehr viel wichtiger als die katastrophalen Folgen für die Umwelt halten.
Nächst Woche, weder abfahrt noch Ankunft mitten in der Nacht.
Dir wird gezeigt, dass alle deine Bedingungen (66€, <7h, ohne umsteigen) erfüllt werden können, sogar für weniger Geld… und du bist noch nicht zufrieden. Stattdessen musst du mehr Bedingungen erfinden, damit es für dich passt. Gleichzeitig ist das von dir beschriebene Flugangebot (<70€) in frühestens 2 Wochen verfügbar. Und wenn es nicht “mitten in der Nacht” sein soll, sogar erst in frühestens 4 Wochen.
“Mit Hochgeschwindigkeitszügen können Geschwindigkeiten von über 300 km/h erreicht werden, so dass die Reisezeit mit dem Zug um bis zu 800 km kürzer ist als mit dem Auto oder dem Flugzeug.”
Was? :D
Wäre der Satz mit einem “für bis zu 800 km” zu retten gewesen?
“Mit Hochgeschwindigkeitszügen können Geschwindigkeiten von über 300 km/h erreicht werden, so dass die Reisezeit mit dem Zug für bis zu 800 km kürzer ist als mit dem Auto oder dem Flugzeug.”
Noch besser mit einer Umstellung:
“Mit Hochgeschwindigkeitszügen können Geschwindigkeiten von über 300 km/h erreicht werden, so dass für Strecken bis zu 800 km die Reisezeit mit dem Zug kürzer ist als mit dem Auto oder dem Flugzeug.”
Und eigentlich macht das Auto da keinen Sinn, siehe CityNerd. Oder es muss eine Mindeststrecke dazu.
“Mit Hochgeschwindigkeitszügen können Geschwindigkeiten von über 300 km/h erreicht werden, so dass für Strecken zwischen 200 km und 800 km die Reisezeit mit dem Zug kürzer ist als mit dem Auto oder dem Flugzeug.”
Womöglich haben die da umgekehrt versucht, das Konzept in einen kurzen Satz runterzudampfen und bei den vielen Überarbeitungen kam eben sowas bei raus.
Was?
Weltfremdheit.
Ganz Europa ist durch ein Hochgeschwindigkeitsnetz verbunden. Ganz Europa? Nein! Ein von unbeugsamen Beamten bevölkertes Land hört nicht auf, dem Tempowahnsinn Widerstand zu leisten.
Den Zug nach Dublin bitte nicht als Carbonzylinder bauen, danke.
Das ist übrigens nicht nur ein Artikel, sondern eine Initiative, mit Call to Action:
Unterzeichnen Sie die Initiative
Gemäß der europäischen Gesetzgebung ist die Europäische Kommission verpflichtet, sich für unser Ziel, die europäischen Hauptstädte durch Hochgeschwindigkeitszüge zu verbinden, einzusetzen, wenn wir mindestens 1.000.000 Unterschriften von EU-Bürgern sammeln. Bringen Sie die Kommission dazu, für Sie und Ihr Land zu arbeiten, für ein besser entwickeltes und komfortableres Europa, und unterzeichnen Sie die Initiative.
Möchten Sie, dass sich die Europäische Kommission für dieses Ziel einsetzt und einen Beitrag zu unserer besseren gemeinsamen Zukunft leistet? Unterstützen Sie unsere Europäische Bürgerinitiative, indem Sie auf die Schaltfläche unten klicken und die Initiative unterzeichnen. Sie werden auf die Website der Europäischen Kommission weitergeleitet, wo Sie Ihre Unterschrift leisten können.
Hauptstadt macht ja keinen Sinn in Deutschland, besser die wichtigen Städte anbinden.